Einer der grössten Diskussionspunkte beim Angeln ist immer, welcher Köder heute fängt. Köder werden häufig mit der Fängigkeit beworben (super fängig, extrem fängig). Dabei kommt es viel mehr darauf an, ob man den Köder richtig einsetzt, denn auch der beste Köder fängt nichts, wenn du am Fisch vorbei angelst.
Ob du Fängst hängt also meistens nicht nur vom Köder ab, sondern ist ein Zusammenspiel von verschiedenen Sachen wie Gewässerkenntnis, Köderführung, Angelausrüstung (passende Rute, Rolle, Schnur usw.) oder auch dem Wetter. Der Köder ist ein Teil davon, man sollte ihn nicht unterschätzen, er ist aber auch nicht der einzige entscheidende Faktor.
1 Welche Köder gibt es
Angelköder gibt es unzählige. Grundsätzlich teilt man ein zwischen Naturködern und Kunstködern. Ausserdem wird nach Angelart unterschieden. Mehr zu den verschiedenen Angelarten findest du in diesem Beitrag auf Alpenforelle.
Zu den Naturködern Zählen Würmer, Maden, Köderfische oder Lebensmittel. Zu den Spinnköden zählen Gummifische, Wobbler, Spinner oder Löffel. Kunstfliegen imitieren alles mögliche, was fische fressen, vom 20cm Froschimitat bis zur 5mm grossen Mückenlarve. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie von Hand auf einen Haken gebunden werden. Welche Angelköder es gibt erfährst du in diesem Beitrag auf Alpenforelle.
2 Was ist der beste Köder beim Fischen?
Am vielfältigsten einsetzbar und somit wohl der beste Köder ist der Wurm. Damit kann man von Weissfischen, Karpfen oder Döbeln über Barsch, Aal und Wels bis hin zur Forelle ziemlich alles fangen.
Der beste Köder nach Effektivität lässt sich kaum bestimmen. Dies hängt zu stark vom einzelnen Fischer ab. Eine gut gefischte Trockenfliege kann sehr effizient sein. Ein Spinnfischer, welcher Gummifische genau zu führen weiss wird viele andere Fischer ausstechen können. Wie man fischt, ist für den Fangerfolg viel entscheidender, als der Köder.
3 Mit welcher Ködergrösse fängt man die meisten Fische?
Je kleiner der Köder, desto mehr Fische fängt man. Ein 5cm Gummifisch bringt mehr Fische als ein 10cm Gummifisch. Mehr Fische bedeutet aber auch mehr kleine Fische. Im Wasser gibt es immer mehr kleine als grosse Fische. Die grossen Fische machen immer einen kleinen Anteil der Fische aus.
Je grösser der Fisch ist, desto grössere Köder kann er auch nehmen. Ein 15cm Barsch ist nicht in der Lage einen 10cm Gummifisch zu packen, sehr wohl aber einen 5cm Gummifisch. Zudem gibt es auch deutlich mehr 15cm Brasche als 30cm Barsche in einem Gewässer.
Am Anfang ist es daher Sinnvoll mit kleinen Ködern zu beginnen und viele, auch kleine Fische, zu fangen und so Erfahrung zu sammeln. Grössere Köder kann man immer noch kaufen.
4 Welche Köder braucht man zum Angeln?
Für den Anfang machen zum Bienenmaden oder Würmer für die meisten Angelarten Sinn. Die Köder funktionieren für verschiedene Arten und Techniken. Bienenmaden sind einfacher in der Handhabung.
Zum Spinnfischen ist es am einfachsten zum mit 5cm Gummifischem anzufangen. Damit kann man alle möglichen Raubfische fangen von Barsch über Hecht und Zander bis hin zu Forellen oder Rapfen.
Bei der Köderwahl sollte man sich grade am Anfang nicht zu sehr verzetteln. Der Köder ist zwar wichtig, andere Faktoren wie Standort sind gleich wichtig oder wichtiger. Mit kleineren Ködern fängt man normalerweise mehr aber auch kleinere Fische. Mehr fangen und so Erfahrung sammeln ist Anfangs wichtiger. Und auch mit kleinen Ködern kann man grosse Fische fangen.
Mehr Plunder kaufen kann man immer.
5 Welche ist die beste Köderfarbe?
Die besten Farben für Köder sind Braun, Dunkelgrün oder Transparent. Solche sehr natürlichen Köderfarben funktionieren in der Regel sehr gut, sei es nun beim Forellenfischen mit der Fliege, beim Raubfischfischen mit Spinnködern oder auch beim Ansitzangeln. Mehr zu Köderfarben gibt es in diesem Beitrag auf Alpenforelle.
6 Wie wichtig ist der Köder beim Angeln?
Der genaue Köder ist beim Angeln eher unwichtig. Wichtiger ist, dass du den Köder zum Fisch bringst oder die Fische überhaupt findest. Du kannst zwar einen tollen Wobbler haben, der genau die Kleinfische im See imitiert, wenn du den aber nicht zur Schilfkante bekommst wo die Hechte stehen, bringt er dir wenig bis nichts. Wichtig ist also, dass du zuerst weisst wo die Fische sind und dann den Köder auch zum Fisch bringst. Ob der Fisch dann deinen Köder nimmt ist eine andere Frage.
Dass der Köder zum Fisch muss, bedeutet manchmal auch, nicht nur die richtige Stelle zu treffen, sondern auch die richtige Höhe in der Wassersäule. Grade wenn das Wasser tief ist und die Fische am Grund sind bringt es manchmal nichts sehr hoch zu fischen.
Beim Aktiven fischen wie Spinnfischen kommt es auch noch auf die Köderführung an. Im Winter sind schnell geführte Raubfischköder meistens nicht erfolgreich. Fische sind wechselwarme Tiere und im Winter eher passiv. Aber auch der Lauf des Köders kann einen Einfluss haben.
Der Köder ist also ein Puzzlestein der den Erfolg beim angeln bringt. Zum Puzzle gehören aber eben so, die Köderführung, die Standorte der Fische kennen oder die passende Rute zu haben.
7 Welcher Köder fängt Grosse Fische?
Grosse Köder fangen grosse Fische, das ist in sofern richtig, da kleine Fische grössere Köder nicht nehmen oder nehmen können. Um grosse Fische zu fangen braucht es aber mehr als nur einen grossen Köder, wer viel angelt, erhöht seine Chancen auf einen grossen Fisch.
In jedem Gewässer gibt es immer viel mehr kleinere Fische als grosse. Ein Barsch zum Beispiel braucht etwa 15 Jahre um 40cm lang zu werden. Bis der Barsch die 40cm erreicht, lauern viele Gefahren. Die meisten Barsche überleben das erste Lebensjahr nicht, sie werden gefressen. Es gibt also immer viel mehr kleine als grosse Fische. Je öfters du am Wasser bist und je mehr Fische du fängst, desto höher ist die Chance, dass auch mal ein grosser oder sehr grosser Fisch dabei ist.
Im manchen Gewässern sind viele Nährstoffe vorhanden und die Fische wachsen schneller. In den Bodden (Küste um Rügen) wachsen die Hechte deutlich schneller. Hier ist es wahrscheinlicher einen grossen Fisch zu fangen.
Auch der Angeldruck und sonstige Faktoren sind entscheidend. In der Schweiz sind viele Gewässer in einem schlechten zustand, durch Verbauungen oder Kraftwerksbetrieb. Zudem ist der Angeldruck hoch. Einen grossen Fisch zu fangen ist daher hier weniger wahrscheinlich als in einem naturnahen Gewässer in Nordschweden, wo fast niemand fischt.
Den Köder für grosse Fische gibt es also nicht, es ist auch hier viel mehr eine Kombination aus verschiedenen Faktoren, ob du einen grossen fisch fängst oder nicht.