Nimm deinen Abfall vom Wasser mit. Diesen Satz haben die meisten Fischer schon verinnerlicht.
Nimm Fremden Abfall mit. Auch dies funktioniert schon einigermassen. Für immer mehr Fischer ist es selbstverständlich Abfall den man findet einzusammeln und fachgerecht zu entsorgen. Erzeuge keinen Abfall. Auch das ist eigentlich logisch, bis es ums Auto geht.
Das Auto ist für viele von uns das wichtigste Werkzeug. Viele Fischer fahren mit dem Auto an Wasser, fischen und fahren wieder nach Hause. So wie so normal. Doch das Autofahren verursacht eine Menge an Dreck und Abfall, leider sehr schlecht sichtbar und man kann ihn nicht einfach mit zum nächsten Mülleimer tragen. Das fängt an beim Reifenabrieb, der in der Schweiz 90% des Mikroplastiks in der Umwelt ausmacht (https://www.srf.ch/audio/rendez-vous/sehr-grosser-mikroplastik-anteil-durch-reifenabrieb?partId=12539060) geht über diverse Schadstoffe und endet beim CO2, dass den Klimawandel verursacht und so unsere Fische bedroht.
Das alles hat für mich nicht mehr zusammengepasst. Man geht ans Wasser, schlägt aber gleichzeitig die Sargnägel für sein Hobby ein. Klar das ist etwas überspitzt, schlussendlich sitze ich aber vor allem für mich im Verbrenner und mache auch gerne mal Touren von über 100km am Tag. Das ganze in einem Land das den besten ÖV der Welt hat, wo das Postauto auch ins letzte Bergdorf (Avers Juf) regelmässig fährt.
Auf der Fahrt rege ich mich über andere Autofahrer auf und komme wenig entspannt zu Hause an. Bis jetzt war das Argument, mit Kindern geht’s halt nur im Auto (so kann man sich die Welt schönreden). Kürzlich waren wir nämlich mit dem Zug ein verlängertes Wochenende unterwegs, mit dem Zug. Die Kinder entspannt im Kinderabteil, ich die Aussicht genossen (und konnte ungestört aufs Wasser schauen). Am Ziel entspannt ausgestiegen, und kein langes auspacken, Jacken anziehen usw.
Wieso das nicht auch beim Fischen? Geht nicht, gibs nicht! Daher ist das Ziel ab diesem Sommer mindestens 80% der Fischertage mit dem Zug bzw. ÖV zu fahren (niemand ist perfekt, aber jeder Schritt hilft). Das Velo darf auch mit, eine Velotageskarte kostet auch nicht die Welt und das Halbtax wollte ich sowieso kaufen. Also Abfallvermeidung auf der nächsten Stufe, für meine Kinder, für die Fische und für eine nachhaltige Fischerei.
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