Es gibt zwei Arten von Ködern, Natur- und Kunstköder. Zu Naturködern zählen alle Lebensmittel oder Lebewesen. Zu den Kunstködern zählt alles was hergestellt wurde wie Kunstfliegen oder Spinnköder.
Naturköder werden oft besser genommen und die Fische hängen besser. Der Nachteil ist, das die Köder schwerer vom Fisch zu lösen sind, und die Fischerei aufwändiger ist. Man muss die Köder organisieren und meistens aufwändiger montieren. Zudem halten natürliche Köder schlechter als Kunstköder.
Wichtig ist, dass du den Köder beim Angeln nicht überschätzt. Um erfolgreich beim Angeln zu sein, ist zum Beispiel auch der richtige Standort wichtig. Wenn du dort fischt, wo kein Fisch ist, bringt der beste Köder nichts. Erfolg beim Angel ist immer eine Mischung verschiedenen Faktoren und nicht nur eine Köderfrage.
Maden als Angelköder
Maden sind ein sehr effektiver Köder. In den meisten Gewässern gibt es verschiedene Unterwasserlebewesen, welche wie Maden aussehen. Maden sind dabei ein Überbegriff für verschiedene Insektenlarven, vom Engerling über Mehlwürmer, Fliegenlarven, Wachsmaden (Bienenmaden).
Maden gibt es aber auch haltbar gemacht im Glas. Je nachdem werden die Maden noch eingefärbt oder mit Geschmack versehen. Lebendige Maden lagert man am besten im Kühlschrank
Maden werden zum einem direkt als Köder an den Haken gemacht oder in Futtermischungen verwendet. Maden kann man kaufen oder auch selber suchen oder züchten. Mit Maden fängt man vor allem Weissfische oder Forellen.
Mehr zum Forellenfischen mit der Bienenmaden erfährst du in diesem Beitrag auf Alpenforelle.
Würmer als Angelköder
Würmer Funktionieren für diverse Arten. Neben Forellen oder Weissfischen, Karpfen oder Barben kann man auch Barsche damit fangen. Würmer landen durch Regen immer wieder im Wasser, daneben gibt es auch diverse Würmer oder Wurmartige (Egel) im Wasser.
Wurmarten gibt es verschiedene, bekannt zum Fischen sind zum Beispiel Tauwurm, Blaukopfwurm, Rotwurm, Mistwurm oder Erdwurm. Würmer kann man im Angelladen kaufen oder selber im Kompost, Mist oder in der Erde ausgraben. Manche Angler haben auch eine kleine Wurmzucht.
Im Meer werden oft Watwürmer oder Seeringelwürmer als Köder eingesetzt. Es gibt aber auch künstliche Würmer, manche davon sind zum Fliegenfischen gemacht, andere zum Spinnfischen.
Köderfische als Angelköder
Fische fressen andere Fische, daher sind Köderfische ein guter Köder für Raubfische wie Hecht, Zander, Barsch, Wels oder Forellen. Viele Kunstköder imitieren Fische, an das Original, den Köderfisch kommt aber nichts heran. Als Köderfische werden vor allem kleinere Arten wie Elritzen oder Rotaugen oder Sandaale im Meer verwendet.
Köderfische können sowohl passiv als auch aktiv gefischt werden. Es gibt diverse Montagen für Köderfische, je nach Verwendung. Der Nachteil von Köderfischen ist, dass das Fischen damit aufwendig ist. Man muss den Köderfisch fangen oder kaufen, frisch halten und montieren. Spinnköder nimmt man aus der Box und fischt, ohne das etwas schlecht wird oder sich der Köder schnell abnuzt.
Der grosse Vorteil von Köderfischen ist, dass nichts so echt ist, wie ein Köderfisch. Kunstköder versuchen dies zu imitiern, kommen aber nicht heran. Neben ganzen Fischen kann man auch Fischteile (Fischfetzen) verwenden.
Lebensmittel als Angelköder
Es gibt diverse Lebensmittel, welche man als Köder verwenden kann. Von Brot, Mais, Käse, Wurst, Marshmallows oder Fisch kann auch Tierfutter wie Hanf oder Hundefutter verwendet werden.
Mit pflanzlichen Lebensmitteln werden vor allem zum Friedfischfischen verwendet. Raubfische nehmen grundsätzlich keine Lebensmittel. Marshmallows werden teilweise auch zum Forellen eingesetzt, tierische Lebensmittel wie Wurst oder Leber wird unter Anderem zum Welsfischen eingesetzt.
Futtermischungen als Angelköder
Futtermischungen werden für das Friedfischangeln beim Feederfischen verwendet. Durch Futterpartikel im Wasser werden die Fische angelockt und beissen dann auf eine extra Köder am Haken. Die Futtermischungen bestehen meisten aus einer Mischung aus Fertigfuttermischungen, Lebensmitteln und Maden.
Futtermischungen gibt es für verschiedene Fischarten abgestimmt. Diese werden dann am Wasser mit Wasser angemischt. Dazu können dann auch noch Öle, Pellets, Maden oder Lebensmittel wie Mais, Weizen, Hanf, Tigernüsse, Kichererbsen, Rosinen, Haferflocken oder Paniermehl gegeben werden.
Die Mischung wird dann in einen Futterkorb gegeben und ausgeworfen. Teilweise sind Futterkörbe oder Bodenfutter verboten. Die Futtermischung kann aber auch mit Schleudern oder Futterraketen austebracht werden. Dies ist Anfüttern. Je nachdem ist auch Anfüttern verboten.
Teig als Angelköder
Mit Teig wird vor allem auf Friedfische und Forellen gefischt. Teig oder auch Forellenteig ist ebenfalls eine Art Lebensmittel. Man kann den Angelteig selber machen oder kaufen.
Grade für das Forellenangeln gibt es diverse Varianten von Forellenteig, in allen möglichen Farben und mit diversen Geschmacksrichtungen, alle natürlich super fängig. Anfangs sollte man sich nicht zu verzetteln.
Teig hat verschiedene praktische Eigenschaften. Er ist gut formbar, man kann von Maden bis Propeller verschiedene Sachen ausprobieren. Zudem verdirbt er nicht oder kaum und man kann den Haken gut verstecken. An Fliessgewässern funktioniert Teig jedoch nur mässig, da stärkere Strömung den Teig schnell vom Haken zieht.
Teig gibt es Schwimmend (auftreibend) und sinkend.
Boilies und Pellets als Angelköder
Boilies sind fest gekochte Teigkugeln (boiled = gekocht). Pellets sind fest gepresste Futtermischungen. Boilies werden vor allem zum Karpenangeln eingesetzt, funktionieren aber auch für andere Arten wie Barben oder Schleien.
Pellets werden vor allem in Fischzuchten eingesetzt. Zuchtfische (Zuchtforellen in Angelteichen) können durch das gepresste Futter effektiv gemässtet werden. Zuchtfische kennen Pellets oft und beissen daher oft zuverlässig auf diese. Auch zum Anfüttern kann man Pellets nehmen.
Kunstfliegen als Angelköder
Kunstfliegen ist ein Überbegriff für Trockenfliegen, Nymphen, Streamer oder Marabu Jigs, also alles, was mit Faden auf einen Haken gebunden werden kann. Oft werden Kunstfliegen mit der Fliegenrute gefischt, es gibt aber auch verschiedene andere Möglichkeiten.
Kunstfliegen gibt es in verschiedenen Ausführungen. Manche imitieren Fluginsekten (Trockenfliegen), andere Insektenlarven (Nymphen) oder Fische (Streamer). Eine grosse Nymphe kann aber auch ein kleiner Streamer sein.
Nymphen können auch gut beim Forellenfischen statt Würmern oder Maden verwendet werden zum Beispiel bei Grund- oder Zapfenmontagen. Es gibt aber auch spezielle Spinnfliegen zum Hechtfischen.
Spinnköder als Angelköder
Spinnköder sind Köder für das aktive Fischen, sie bewegen sich im Wasser auffällig und imitieren meistens einen Beutefisch. Spinnköder werden immer wieder ausgeworfen und wieder eingekurbelt.
Typische Spinnköder sind Spinner oder Gummifische. Es gibt aber diverse Varianten und Modelle von Spinnködern. Eine Übersicht über verschiedene Spinnköder findest du in diesem Beitrag auf Alpenforelle.