7 Antworten zur Angelprüfung

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1 Braucht man einen Angelschein zum angeln?

In Deutschland grundsätzlich ja, in allen anderen Ländern gibt es meistens auch Möglichkeiten ohne Angelschein zu angeln. Angelschein, Sachkundenachweis, Fischkarte oder Fischerprüfung machen aber auf jeden Fall Sinn, wenn man mehr als ein oder zwei mal angeln will. 

Wenn man regelmässig angeln will, ist der Angelschein der erste Schritt.

In der Fischerprüfung lernt man die Grundlagen der Fischerei und vor allem den richtigen Umgang mit Fischen. Fische sind fühlende Lebewesen, welche man auch entsprechend behandeln sollte. Die Vorschriften im Deutschsprachigem Raum immer schärfer, so dass man künftig an mehr Gewässern nur noch mit entsprechendem Nachweis Fischen. 

Kinder bis 10 oder 14 Jahre haben oft ein Mitangelrecht. Das heisst sie dürfen in Begleitung mit jemandem, der die Prüfung bereits absolviert hat zusammen fischen. Ab dem Alter kann dann meistens die Fischereiprüfung gemacht werden.

Beim der Fischerprüfung ist das sogenannte Wohnortprinzip relevant. Die Prüfung wird dort gemacht, wo man den Wohnsitz hat und dann überall sonst anerkannt. 

In vielen anderen, nicht deutschsprachigen Ländern, braucht man jedoch keinen Angelschein.

2 Ist die Prüfung zum Angelschein schwierig? 

Nein, die Prüfung zum Angelschein ist sehr gut machbar. In allen deutschsprachigen Ländern liegt die Erfolgsquote bei nahezu 100%. Meisten gibt es einen fixen Fragenkatalog, nach welchem man lernen kann, ähnlich wie bei der theoretischen Führerscheinprüfung. 

Fischarten werden bei der Prüfung abgefragt (Äsche im Bild)

Wer sich etwas auf die Prüfung vorbereitet, die Fragen durchgeht, die Unterlagen durchliest und, dort wo es vorgeschrieben ist, am Kurs nicht pennt schafft die Prüfung ohne Probleme. Die Prüfung ist meistens so augelegt, dass auch 12 oder 14-Jährige Jugendliche diese bestehen können. 

Probleme kann es geben, wenn man nicht gut Deutsch spricht. Einige Prüfungsfragen sind etwas umständlich formuliert oder können falsch verstanden werden. Wer Probleme mit der Deutschen Sprache hat, muss evtl. etwas intensiver üben. 

3 Wie bekommt man den Angelschein in Deutschland? 

In Deutschland musst du um den Angelschein beziehen zu können zuerst die Angelprüfung bestehen. Für die Angelprüfung machst du einen Kurs, dann legst du die Prüfung ab und kannst nachher deinen Angelschein oder die Angelkarte auf dem zuständigen Amt beziehen. Das Fischereirecht ist Ländersache, was bedeutet in jedem Bundesland gibt es unterschiedliche Anforderungen und Regelungen zum Angelschein. 

Die Kursdauer ist unterschiedlich man muss aber etwa mit 3 bis 5 Wochen Vorbereitungszeit plus den Prüfungstag rechnen. Der Kurs kostet zwischen 100 und 400 Euro, je nach Bundesland. Je nachdem kann der Kurs auch teilweise online gemacht werden, ein Praxisteil vor Ort gibt es aber praktisch immer.

Hast du die Angelprüfung bestanden kannst du auf dem zuständigen Amt den Angelschein beantragen (=kaufen). Dazu musst du den Prüfungsnachweis sowie Ausweis haben und in den meisten Fällen ein aktuelles Foto. Zusätzlich wird neben den Gebühren für den Ausweis auch meistens noch eine Fischereiabgabe fällig. Je nach Land kannst du den Angelschein direkt bei der Gemeinde/Stadt beziehen oder du musst ihn bestellen, was mehrere Wochen gehen kann.

Weitere Infos zum Angelschein gibt es auch auf Angelschein.de oder beim Onlinekursanbieter Fishing-King.de. Die Angelprüfung in Deutschland ist die Aufwändigste. 

4 Wie macht man den Angelschein in Österreich? 

Der Angelschein heisst in Österreich Fischerkarte. Auch in Österreich sind die jeweiligen Bundesländer zuständig. Die Bedingungen sind dabei auch sehr unterschiedlich. In manchen Bundesländern ist nur ein Selbststudium plus Prüfung nötig, in anderen (Tirol) ein zweitägiger Kurs.  

Die Kosten belaufen sich je nach Bundesland auf 100 bis 200 Euro. Jugendliche erhalten normalerweise Vergünstigungen. Alle Infos gibt es jeweils bei den zuständigen Landesfischereiverbänden. Eine gute Übersicht gibt es auf der Webseite von Hejfish

5 Wie macht man die Fischerprüfung in der Schweiz? 

Die Fischerprüfung in der Schweiz heisst Sachkundenachweis (SaNa) und ist schweizweit einheitlich geregelt. Nach einem mindestens 5-Stündigen Kurs gibt es eine Prüfung. Der Kurs kann an einem Tag oder zwei Abenden gemacht werden. Es gibt aber auch intensivere Kurse, welche zwei Tage dauern, wo etwas mehr vermittelt wird. 

Schweizer Sachkundenachweis

In der Schweiz meldest du dich am Besten für einen Kurs an. Dann bekommst du das Lehrmittel zugeschickt. Das liest du dir vor dem Kurs durch und übst mit der zum Lehrmittel passenden App die Fragen bis zum Kurs. Dann sollte die Prüfung kein Problem sein. 

Der SaNa lässt sich auch auf Italienisch oder Französisch machen, jedoch nur im entsprechenden Landesteil. Der ganze SaNa kostet etwa CHF 180.-. Alle weiteren Infos zum SaNa findest du beim Netzwerk Anglerausbildung

6 Was kommt nach der Fischerprüfung? 

Nach bestandener der Fischerprüfung und den Angelschein, die Fischerkarte oder den SaNa hast, darfst du überall alleine Fischen. Der eigentliche Lernprozess fängt nach der bestandenen Prüfung aber erst so richtig an. 

In den meisten Fällen lernt man bei der Fischerprüfung hauptsächlich den richtigen Umgang mit Fischen, sonst aber relativ wenig oder es geht einem so wie mir und man ist mit den ganzen Informationen überfordert. 

Nach der Fischerprüfung kommt die Praxis am Wasser

Das Beste ist, wenn du jemanden kennst, der dich mit zum Angeln nimmt und dir so alles zeigt. Das hat den Vorteil, dass du meistens Ausrüstung mitbenutzen kannst und zudem viel lernst. Auch Angelvereine bieten eine gute Anlaufstelle für Anfänger. 

Alternativ gibt es aber auch Praxiskurse. Diese finden meistens in Gruppen statt und man lernt so etwas über die Praxis beim Fischen. Auch Einzelkurse sind möglich, sowas wird auch Guiding genannt. Gudings gibt es vor allem beim Fliegenfischen, taucht aber auch immer mehr für andere Angelarten auf. 

Hier auf Alpenforelle.ch findest du ebenfalls diverse Tipps für Anfänger. Ausserdem gibt es verschiedenste Bücher über das Angeln. Aus persönlicher Erfahrung muss ich aber sagen, dass diese meist nur begrenzt weiterhelfen.  

7 Was braucht man noch für Papiere zum Angeln? Was sind Angelkarten? 

Neben der Fischerprüfung braucht man man auch noch eine Angelkarte. Die Angelkarte, manchmal auch Lizenz oder Patent genannt, wird vom Gewässerbewirtschafter vergeben. Die Angelkarte ist die Bewilligung, dass du im Gewässer angeln darfst. 

Für die meisten Gewässer muss man eine Fischereilizen kaufen um zu angeln.

In Europa braucht man für praktisch jedes Gewässer eine Angelkarte. Ausnahmen sind gewisse Gewässer in der Schweiz oder Skandinavien, wo es ein Freiangelrecht gibt. Im für das Meeresangeln braucht man meistens ebenfalls keine Lizenz, manchmal muss man sich aber Registrieren. 

Wenn es um die Angelkarte geht, gilt lieber einmal zu viel Fragen. Wer ohne gültige Karte erwischt wird, gilt als Schwarzangler und wird entsprechend bestraft. 

Eine kleine Übersicht über verschiedene Gewässer findest du hier auf Alpenforelle.ch.

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