Die Auftreibende Montage ist eine sehr sensitive Montage und eignet sich besonders für vorsichtige Fische. Bei der autreibende Montage wird der Köder mittels Auftriebskörper auf die gewünschte Höhe gebracht. Die Montage eignet sich vor allem für Seen und wird oft zum Forellenfischen eingesetzt.
Die Montage eignet sich jedoch nicht nur für Forellen bzw. Salmoniden. Auch auftreibende Köderfische sind auftreibende Montagen und können beispielsweise für Hechte eingesetzt werden.

Für die Auftreibende Montage gibt es viele Namen, zum Beispiel Pop Up Montage oder Lifter Montage. Manchmal gibt es noch spezielles Montagematerial, das Prinzip ist jedoch überall gleich. Hinter dem Blei wird ein Auftriebskörper angebracht, so dass die Montage fast frei im Wasser ist.
Wann wird die auftreibende Montage eingesetzt?
Auftreibende Montagen werden dann eingesetzt, wenn die Fische in der unteren Hälfte des Sees stehen. Je tiefer die Fische sind, desto besser eignet sich die auftreibende Montage. Für Strömungsreiche Stellen ist die auftreibende Montage ungeeignet.

Das bedeutet, vor allem im Winter, wenn die Fische sehr tief sind aber auch wenn im Sommer die Fische sich in das kalte Wasser am Seegrund zurückziehen, kann die auftreibende Montage gut funktionieren.
Die auftreibende Montage lässt sich passiv aber auch aktiv fischen. Mehr dazu später. Zudem eignet sich die auftreibende Montage gut um verschiedene Tiefen im See abzusuchen.
Montage auftreibende Montage
Bei der Auftreibenden Montage wird auf die Hauptschnur ein Gewicht gezogen, dann folgt eine Stopperperle als Knoten Schutz und ein Karabinerwirbel. In den Karabinerwibel wird das Vorfach eingehägt. Für den Auftriebt sorgt entweder der Köder selber oder es wird ein zusätzlicher auftriebskörper Verwendet.

Die Montage kann sehr einfach gehalten werden, man braucht im prinzip nur einen zusätzlichen Auftriebskörper und kann die Montage gleich aufbauen wie die in diesem Beitrag auf Alpenforelle beschriebene einfache Grundmontage für Forellen.
Je nach Bedarf und Einsatz kann die auftreibende Montage aber auch noch etwas verfeinert werden.
Fixe auftreibende Montage
Die fixe auftreibende Montage wird in Seen bis etwa 5m Wassertiefe verwendet. Wenn man so montiert, kann man maximal so hoch fischen wie das Vorfach lang ist. Da von mehr als 2.5m wenig Sinn machen, Kommt man bei 5m tiefen Seen etwa in die Mitte. Alles was darüber liegt, kann man mit einer Pose effizienter befischen.
Bei der fixen auftreibenden Montage wird das Bleigewicht nicht durchlaufend montiert. Man kann sich die Stopperperle sparen und das Blei direkt in den Karabiner hängen. Auch das Vorfach wird in den Karabiner gehängt. Das Blei sollte möglichst leicht sein, damit der Fisch möglichst wenig Widerstand beim Biss hat. Mehr zum richtigen Blei später.

Durchlaufende auftreibende Montage
Wenn das Vorfach länger als 2.5m ist macht es Sinn, eine flexiblere durchlaufende auftreibende Montage zu verwenden. Dabei wird das Blei auf die Hauptschnur gezogen und ist so flexibler.
Vor dem Blei kann ausserdem noch ein Stopperknoten gemacht werden. So kann man flexibler und genauer einstellen, auf welcher Höhe man den Köder anbieten will. Mit Stopperknoten sollte das Gewicht ebenfalls so leicht wie möglich sein.
Der Stopperknoten ist optional, man kann auch keinen verwenden und ist so flexibler in der Höhe. Da Nichts die Schnur bremst, braucht man auch nicht spezielle Gewichte.
Sehr tief fischen mit Klemmblei
Wer nur wenige Zentimeter über dem Grund fischen möchte, verwendet ein Klemmblei am Vorfach. Das Blei sollte etwa 0.5g sein. Das Blei wird so festgeklemmt, dass der Abstand zum Köder die Distanz ist, welche man über Grund fischen möchte. Wenn ich 15cm über Grund fische, klemm ich das Blei 15cm hinter den Haken.

Montagematerial für die Auftreibende Montage
Auftriebskörper
Eine Auftreibende Montage benötigt einen Auftriebskörper. Das kann entweder der Köder selber sein oder auch ein zusätzlicher Auftriebskörper. Je weiter man über Grund fischt, desto stärker sollte der Auftrieb sein. Ab ca. 75cm über Grund sollte man daher einen zusätzlichen, stärkeren Aurftriebsköper am Vorfach anbringen, etwa eine Pilotkugel.
Auftreibende Köder gibt es viele, angefangen bei auftreibendem Teig und Gummifischen bis hin zu kleinen Boilies, weleche eigentlich für Friedfische verwendet werden. Auftriebskörper können Styroporkugeln, Pilotkugeln oder auch Bissanzeiger vom Fliegenfischen sein. Die Auftriebskörper dürfen auch farbig sein.
Auftreibende Köder | Auftriebskörper |
Auftreibender Teig | Styropor |
Auftreibender Gummifisch | Holzkugel |
Auftreibender Köderfisch | Pilotkugeln |
Marshmallow | Bissanzeiger Fliegenfischen |
Nugget | |
Lachsei | |
Boilie |
Köder
Köder kann man viele verwenden, vor allem in Kombination mit Auftriebskörpern oder auftreibenden Ködern. Eine Bienenmade kann beispielsweise mit einer Styroporkugel aber auch mit auftreibendem Teig kombiniert werden.

Auch andere Köder können kombiniert oder präpariert werden. Köderfische könen beispielsweise mit Styroporkugeln gefüllt werden. Natülich funktionieren auch Forellenteig, Würmer, Nymphen oder Gummifische.
Gewichte für auftreibende Montage
Gewicht zum Forellenfischen gibt es viele. Mehr wann welches Gewicht eingesetzt wird erfährst du in diesem Beitrag auf Alpenforelle. Wenn man mit Stopperknoten oder fester Montage fischt, macht es Sinn ein Blei mit möglicht kleinem Gewicht bzw. spezifischem Gewicht zu verwenden.
Geringes spezifisches Gewicht bedeutet, dass das Gewicht unterwasser gering ist. Es gibt Beispielsweise Sbirolinos, mit 15g Wurfgewicht, welche unter Wasser nur 5g schwer sind. Solche Gewichte sind sehr gut für auftreibende Montagen. Eine alternative sind Bodentaster. Wenn so etwas nicht verfügbar ist, kann man auch aus Sbirolinos Bodentaster basteln.
Für durchlaufende Montagen ohne Stopper kann man auch normale Gewichte verwenden. Da die Schnur beim Biss vom Fisch einfach durch das Blei gezogen wird, spürt der Fisch keinen Widerstand.

Karabinerwirbel
Der Karabinerwirbel hat bei der auftreibenden Montage verschiedene Zwecke. Er dient als Begrenzung für das Blei, als Verbindung zum Vorfach und auch dazu, das sich die Montage nicht zu stark verdreht. Bei der auftreibenden Montage reicht ein Einfachwirbel. Der Köder hat nur wenig Bewegung und verdreht daher nicht das Vorfach.
Gummiperlen
Die Gummiperlen dienen bei der auftreibenden Montage als Knotenschutz. Die Gummiperlen werden zwischen Blei und Wirbel auf die Hauptschnur gezogen. Bei den Gummiperlen sollte man lediglich darauf achten, dass sie etwas dicker als das Loch im Blei sind. So ist sichergestellt, dass das Blei nicht über die Gummiperle rutscht

Schnurstopper
Für eine höher auftreibende Montage kann man zusätzlich noch Schnurstopper verwenden. Der Schnurstopper wird auf der gewünschten Höhe hinter dem Gewicht fixiert.
Vorfach
Das Vorfach für eine Auftreibende Montage sollte maximal 3m Betragen. Gut sind Vorfächer von etwa 1m Länge und einem Durchmesser von 0.18mm und weniger.
Klemmbleie
Klemmblei benötigt man bei auftreibenden Montagen, wenn man tiefer fischen will als das Vorfach lang ist. Wenn man mit einem 1m Vorfach angelt, man den Köder aber nur 10cm über Grund haben möchte, klemmt man einfach ein Klemmblei 10cm hinter den Köder. Dass Klemmblei sollte ca. 0.5g schwer sein.

Rutenstativ
Bei der auftreibenden Montage sollt man die Rute auf ein Rutenstativ legen und mit offener Rolle fischen. Daher ist auch ein Rutenhalter zum auflegen empfehlenswert.
Wie wird die auftreibende Montage gefischt
Die Auftreibende Montage wird grundsätzlich passiv gefischt, man kann aber auch halbwegs aktiv damit fischen.
Auftreibende Montage auswerfen
Beim Auswerfen der auftreibenden Montage muss man vor allem drauf achten, die Schnur vor dem auftreffen der Montage zu bremsen, so dass sich die Montage streckt. Dazu hält man einfach die Hand auf die Rolle und bremst so die Montage ab. Macht man dies nicht, besteht die Gefahr, dass sich die Montage verheddert.
Beim Auswerfen sollte man zudem darauf achten, dass sich die Montage nicht verheddert bevor man geworfen hat. Da das Gewicht nicht zu unterst an der Montagt ist, besteht die Gefahr vor allem dann, wenn man nicht viel Platz zum Werfen hat. In solchen Situationen ist die Montage nahe bei der Rute und das leichte ende wickelt sich schnell um die Rute.
Nachdem die Montage im Wasser ist sollte man ausserdem die Montage mit zwei oder drei Kurbelumdrehungen straff ziehen. Nach dem die Montage am Boden aufgekommen ist, muss die Schnur zudem nochmals gestrafft werden.
Wenn man mit einer durchlaufenden Montage fisch, welche höhergestellt wird, sollte man dies nach dem Straff ziehen machen. So kann besser kontroliert werden, auf welcher Höhe der Köder schlussendlich ist.
Die Rolle sollte offen bleiben, so dass der Fisch beim Biss keinen Widerstand spürt. So können auch vorsichtige Bisse verwertet werden.
Akiv Fische suchen mit der Auftreibenden Montage
Mit der auftreibenden Montage kann man gut mehr oder weniger aktiv Fische suchen. Zum einen kann man gut in der Höhe suchen zum anderen auch in der Länge.
Um die Höhe verstellen zu können braucht man eine durchlaufende auftreibende Montage. Nachdem die Montage am Ort ist kann man diese gezielt höher stellen indem man Schnur gibt. Dazu macht man sich am besten eine Markierung auf der Rute, dass man weiss wieviel Schnur man gibt. So kann man die Montage langsam höher stellen und findet so hoffentlich irgendwann die richtige Höhe. Alternativ kann man auch einen Schnurstopper verwenden.
Eine weitere Möglichkeit die Montage aktiver zu fischen ist sie immer wieder ein Stück (ca. 0.5m bis 1m) einzuholen. So kann man das Gewässer weiträumig absuchen. Man muss der Montage jedoch immer etwas Zeit zum wieder auftreiben geben. Natürlich kann man auch beide Methoden kombinieren. So kann man Fische im der Höhe und in der Länge suchen.

Vorteile der auftreibenden Montage
Die beiden wichtigsten Vorteile der auftreibenden Montage sind, dass man die Höhe auf der gefischt wird verstellen kann und dass Bisse sehr gut wahrnehmbar sind. Da der Köder nicht auf dem Grund liegt, kann er auch nicht einsinken. Das ist besonders in Seen mit schlammigem Untergrund von Vorteil.
Die Auftreibende Montage eignet sich auch besonders gut, wenn die Fische nur vorsichtig beissen. Vor allem wenn die Montage durchlaufend montiert wird, spührt der Fisch kaum Widerstand beim Biss.
Nachteile der auftreibenden Montage
Auftreibende Montagen haben auch Nachteile, zum Beispiel sind sie sehr Strömungsanfällig. Daher funktioniert die auftreibende Montage eigentlich nur in Seen, und dort auch nur wenn keine oder nur sehr wenig Strömug vorhanden ist.
Zudem Verheddert sich die Auftreibende Montage gerene beim Werfen, sei es noch beim Ausholen oder wenn man zu spät abbremst. Sie ist ausserdem etwas aufwändiger zu montieren.

Ausrüstung für auftreibenden Montage
Bei der Auftreibenden Montage kann man auf eine normale Forellenausrüstung zurückgreifen. Eine Rute mit 3m bis 4m ist optimal. Die Spitze sollte weich sein. Mehr zur richtigen Forellenrute am See findest du in diesem Beitrag auf Alpenforelle.
Auch bei der Rolle muss man nicht viel beachten. Eine normale Forellenrolle ist ausreichend. Mehr zur richtigen Forellenrolle gibt es in diesem Beitrag auf Alpenforelle.
Auch bei der Schnur gibt es nicht viel zu beachten. Es funktionieren sowohl geflochtene als auch monofile Schnüre. Mehr zur richtigen Forellenschnur gibt es in diesem Beitrag auf Alpenforelle.