Zum Fliegenfischen auf Forellen ist eine Fliegenrute Schnurklasse 6 für eine gute Allroundrute. Wurschnur und Rolle sollten dann ebenfalls zur Schnurklasse passen. Dazu ein 5x Vorfach, welches solange wie die Rute ist und man hat ein gutes Setup. Schnurklasse 6 funktioniert für ziemlich alles, Streamer, Trockenfliegen, Nymphen, Bäche, Flüsse und Seen.
Als Fliegen kann man grundsätzlich auf Nymphen vertrauen, diese funktionieren in den meisten Situaionen sehr gut. Ergänzt wird die Fliegenauswahl mit einigen Trockenfliegen und je nach dem auch mit Streamern.
Praktisch zum Fliegenfischen sind ausserdem Watbekleidung, Kescher, Lösezange, Polbrille, Clipser und ein Fischmass. Diese Dinge sind praktisch, jedoch nicht zwingend notwendig. Alles weitere was du wissen musst, findest du in diesem Beitrag.

Schnurklasse
Die Standartschnurklasse zum Fliegenfischen auf Forellen ist Schnurklasse 6. Diese funktioniert für viele Techniken und Gewässer. Mit Schnurklasse 6 kann man Trockenfliegen, Nymphen aber auch kleine Streamer fischen. Zum Forellenfischen werden je nach Situation Ruten bis Schnurklasse 8 verwendet.
Schnnurklasse grösser als 6 werden in folgenden Situationen verwendet:
- Schwere Fliegen (Streamer)
- Hohe Reichweiten (See, Flüsse)
- Werfen bei Wind
- Fische sollen schnell gedrillt werden
Schnurklassen tiefer als 6 werden verwendent wenn:
- Leichte Fliegen (kleine Trockenfliegen)
- Kurze Distanzen
- Hohe Präzision
- Sanfte Präsentation
- Spezielle Techniken (Euronymphing)
Die Grösse der Fische spielt bei der Rutenwahl eine untergeordnete Rolle. Auch grosse Forellen über 50cm können gut mit Ruten Schnurklasse 3 gedrillt werden. Wichtiger ist, das man die Technik richtig umsetzen kann.
Mehr informationen über die Wahl der Schnurklasse findest du in diesem Beitrag auf Alpenforelle.

Rute
Wie bereits erwähnt ist Schnurklasse 6 die Standartschnurklasse zum Forellenfischen. Eine gute Länge ist 9ft (2.7m). Bei der Aktion werden Fast Action, Super Fast Action oder Mid Action Ruten verwendet.
Mit einer 9ft Rute kann man beim Forellenfischen wenig falsch machen. Längere Ruten sind vorteilhaft wenn man weiter werfen will, und bessere Schnurkontrolle beim Drift benötigt. Mit langen Ruten kann man ausserdem besser Rollwürfe machen.
Kürzere Ruten sind von Vorteil, wenn man wenig Platz zum werfen hat. Ausserdem kann man mit kürzeren Ruten präzieser werfen.
Mehr zur richtigen Fliegenrute zum Forellenfischen gibt es in diesem Beitrag auf Alpenforelle.

Rolle
Die Fliegenrolle ist beim Fliegenfischen auf Forellen nicht so wichtig. Die meisten Fische kann man mit der Hand drillen. Rollen sind daher vor allem Schnurspeicher und Gegengewicht. Bei der Rolle kann man gut auf ein günstigeres Model zurückgreifen.
Die Rolle sollte zur Schnurklasse passen, oft sind Rollen aber auch über zwei oder drei Schnurklassen konzipiert. Dies ist kein Problem, solange die Rolle nicht zu leicht ist. Die Rute sollte mit Rolle und Schnur aufgespult Rücklage haben.
Die Rolle solle eine Grosskern (Large Arbor) sein. So kann man zum einen die Schnur schnell aufspulen, zum anderen ist der Memory so kleiner. Wenn man verschiedene Schnüre fischt, macht evtl. auch eine Wechselrolle sinn.
Detailiertere Infos zur richtigen Rolle zum Fliegenfischen auf Forellen sind in diesem Beitrag auf Alpenforelle.

Backing
Backing ist beim Forellenfischen nicht entscheident. Nur sehr grosse Forellen ab 75cm sind so kampfstark, dass sie Schnur bis zum Backing nehmen.
Für Forellen reichen daher 50yds bis 100yds Backing mit einer Tragkraft von 20lb. Beim Backing ist es sinvoll wenn man sich dieses direkt mit der Wurschnur auf die Rolle machen lässt. So ist die Rolle direkt richtig gefüllt.
Mehr zum Backing gibt es in diesem Beitrag auf Alpenforelle.

Wurfschnur
Die Wurfschnur sollte eine schwimmende WF-Schnur in der Schnurklasse der Fliegenrute sein. Die Farbe spielt eine untergeordnete Rolle.
Mit Schwimmschnüren kann man beim Forellenfischen die meisten Situationen abdecken. Sinkschnüre sind nur etwas für Spezialanwendungen.
WF (Weigth Forward) beschreibt das Profil der Wufschnur. Es gibt noch andere Profile, WF-Schnüre sind für die meisten Situationen jedoch die richtige Wahl.
Mehr zur richtigen Wurfschnur zum Fliegenfischen auf Forellen findest du in diesen Beitrag auf Alpenforelle.

Vorfach
Eine gute Standartlänge für Vorfächer ist eine Rutenlänge. Ein 5x (0.15mm) 9ft gezogenen Vorfach (Tapered Leader) ist gut für Trockenfliegen und Nymphen. Für Streamer oder schwerere Fliegen verwendet man besser ein 3x (0.2mm) 6-7.5ft (1.8-2.3m)gezogenen Vorfach (Tapered Leader).
Grunsätzlich sollte man das Vorfach so kurz wie möglich und so lang wie nötig halten. Kürzer bedeutet mehr Präzision, länger weniger Scheuchwirkung. Im zweifelsfall ist die Präzision jedoch wichtiger als die Scheuchwirkung.
Mehr zum richtigen Vorfach zum Fliegenfischen auf Forellen gibt es in diesem Beitrag auf Alpenforelle.

Am Vorfach ist ein Vorfachring sehr hilfreich. Dieser wird zwischen Tippet und dem Mittelteil des Vorfachs geschaltet. Mehr zum Vorfachring gibt es in diesem Artikel auf Alpenforelle.
Nymphe
Nymphen gehören zu den effektivsten Forellenködern. Forellen nehmen einen Grossteil ihrer Nahrung in Form von Unterwasserlebewesen zu sich, welche durch Nymphen imitiert werden. Daher funktionieren Nymphen beim Fliegenfischen fast immer.
Eine kleine Nymphenauswahl ist hifreich. Eine gute Standartgrösse für Nymphen ist Hakengrösse 12. Im Ruhigen Wasser darf es jedoch auch kleiner sein. Mehr zu einer soliden Nyphenauswahl findest du in diesem Beitrag auf Alpenforelle.

Praktisch zum Nymphenfischen sind Bissanzeiger. Foam Indicators eignen sich für die meisten Situationen. Mehr zum Nyphenfischen mit Bissanzeiger gibt es in diesem Beitrag auf Alpenforelle. Ausserdem findest du dort auch ein Video zu dem Thema.

Trockenfliege
Auch Trockenfliegen gehören in die Fliegenbox. Vor allem, wenn Forellen steigen, also Nachrung an der Oberfläche nehmen, ist das fischen mit Trockenfliegen besonderst attraktiv. Zu sehen wie ein Fisch die Trockenfliege an der Oberfläche nimmt ist immer ein Erlebniss.
Auch bei der Auswahl der Trockenfliegen sollte man sich nicht verzetteln. Mit wenig Mustern kann man die meisten Situationen abdecken. Mehr dazu gibt es in diesem Beitrag auf Alpenforelle.

Streamer
Eine weitere Möglichkeit beim Fliegenfischen sind Streamer. Streamer sind grosse, schwere Fliegen. Sie lassen sich daher mit Ruten ab Schnurklasse 6 einiger massen gut werfen.
Streamer sind meistens schwerer als Nymphen oder Trockenfliegen. Um sie gut werfen zu können braucht man eine Schnur mit etwas mehr Masse, was ab Schnurklasse 6 funktioniert. Kleine oder leichte Streamer können auch mit tieferen Schnurklassen gefischt werden.
Zudem ist ein etwas stärkeres, kürzeres Vorfach für eine bessere Kraftübertragung ratsam. Ein Tapered Leader 3x (0.20mm) 6ft funktioniert gut.
Streamer funktionieren gut bei trübem oder hohem Wasser. Auch bei Bewölktem Himmel oder Regen sowie im Winter funktionieren Streamer gut. Natürlich kann man bei jedem Wetter oder Wasser Streamer fischen.
Mehr zum Streamerfischen mit der Fliegenrute gibt es in diesem Beitrag auf Alpenforelle.

Diverses
Neben der genannten Ausrüstung sind auch noch andere Sachen praktisch wie Kescher, Polbrille oder Fischmass.
Watbekleidung
Beim Fliegenfischen ist Watbekleidung meistens von Vorteil. Da man beim Fliegenfischen auf kurze Distanzen fischt, muss man mittels Waten näher zum Fisch. Ausserdem hat man meistens mehr Platz zum Werfen, wenn man im Wasser steht.

Kescher
Ein Kescher ist ebenfalls hilfreich. Beim Fliegenfischen häng der Haken meistens weit vorne im Forellenmaul. Die Letzen Meter sind daher beim Drill oft am kritischsten. Um den Fisch nicht am Ende des Drills noch zu verlieren ist ein Kescher hilfreich.
Zudem sind Kescher schonender für den Fisch, wenn dieser wieder zurückgesetzt werden muss. Da man beim Fliegenfischen oft watet, ist ein Watkescher praktisch.
Lösezange
Eine Lösezange dient dazu, den Haken aus dem Fischmaul zu lösen. Oft ist diese nicht nötig, da der Haken meistens weit vorne im Maul sitzt und gut mit der Hand entfernt werden kann. Sitzt der Haken mal tiefer ist man froh um eine Lösezange.
Polbrille
Eine Polbrille ermöglicht einen besseren Blick durch die Wasseroberfläche und schützt ausserdem die Augen. Eine Polbrille entspiegelt die Wasseroberfläche. So kann man die Forellen besser im Wasser beobachten und sieht die Standorte, auch wenn die Sonne etwas auf der Wasseroberfläche spiegelt.
Zudem ist die Brille ein Schutz für die Augen. Beim Fliegenfischen kann es schnell passieren dass die Fliege durch ein Windstoss ausser Kontrolle gerät. Damit der Haken nicht im Auge landet, ist die Polbrille ratsam.
Fliegenbox
Ebenfalls praktisch ist eine Fliegenbox. Natürlich kann man die Fliegen auch anders organisieren, eine Fliegenbox hilft aber sehr. Fliegenboxen, mit durchsichtigem Deckel sind hilfreich. Zudem ist es praktisch, wenn die Fliegenbox schwimmen kann.

Clipser
Der Clipser ist ein praktisches Hilfsmittel beim Fliegenfischen. Natürlich kann man auch eine Schere nehmen, Clipsers sind jedoch meistens praktischer.
Zudem habe Clipser noch eine kleine Nadel mit der man das Hakenauge frei bekommt, falls dies beim Binden verdeckt wurde.
Fischmass
Auch das Fischmass gehört beim Fischen dazu, vor allem wenn man Fische mitnehmen will. Praktisch sind Schalenmasse, wo man die Forellen einfach reinlegen kann.