Sufenersee – Tipps und Erfahrungsbericht

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Der Stausee Sufers oder besser gesagt der Sufenersee (Gewässernummer 2009) ist einer der beliebtesten Seen zum Fischen in Graubünden. Die nahe Lage zur A13 machen die Anreise einfach. Zudem kann man relativ zuverlässig Fische fangen. Der See liegt wie schon erwähnt Nahe der A13 unterhalb des Dorfes Sufers. Bei Touristen ist er aufgrund der Lage und des Panoramas ein beliebter Zwischenhalt. Gespeist wird der See vor allem durch den Hinterrhein. Nach dem See kann man den Hinterrhein aber kaum wiedererkennen. Um im See zu fischen braucht man das Bündner Patent. Alle Infos zum Bündner Patent findest du hier.

Blick über den Sufenersee

Anreise

Die Anreise erfolgt über die A13 von Chur aus Richtung San Bernardino. Nachdem man an der Staumauer vorbeigefahren ist, nimmt man die Ausfahrt Sufers. Wer von Süden kommt kann ebenfalls die Ausfahrt Sufers nehmen. Danach kann man über die Landstrasse zu den Parkplätzen fahren. Es gibt Parkplätze bei der Brücke beim Einlauf des Sees, im Wald nach der Brücke, bei der Staumauer und an verschiedenen Stellen der Landstrasse entlang. Parkplätze sind auch auf der Karte Fischen Graubünden eingezeichnet.

Die Wege und Zugänge sind sehr gut ausgebaut und ausgetreten. Es gibt Wege rund um den See, zudem sind immer wieder Pfade zum See herunter ausgetreten. Jede Stelle am See ist in maximal 25min vom einem Parkplatz aus zu erreichen.

Der See

Der See ist ein Stausee. Der Strom wird jedoch nicht direkt am See erzeugt sondern weiter unten im Tal. Der See hängt mit dem Lago di Lei, dem Ausgleichsbecken Ferrera und dem Stausee Bärenburg zusammen. Daher schwankt der Wasserstand den Tag durch immer um einige Zentimeter. Die mit 51m tiefste Stelle befindet sich in der Nähe der Staumauer. Der See liegt etwa auf 1400 m. ü. M, was bedeutet, dass es auch im Sommer etwas kälter werden kann, vor allem in den Nachstunden. Bilder von der letzten Entleerung im Jahr 2011 legen nahe, dass es am Südufer im hinteren Bereich eine Grössere Sedimentplatte gibt, welche etwa bis zur Mitte des Sees reicht. Im vorderen Teil bei der Staumauer fällt der See jedoch ziemlich direkt steil ab. Bilder von der Entleerung gibt es auf den Seiten vom Churer Fischereiverein, den Kraftwerken Hinterrhein, der Südostschweiz oder als Video bei SRF.

Viele Stellen am See sind sehr gut zugänglich

Der See ist in Graubünden für die Fischerei sehr wichtig und auch beliebt. Vor allem durch die gute Erreichbarkeit sind während der Saison fast an jedem Tag Fischer dort anzutreffen. Wer am Wochenende einen speziellen Platz möchte, sollte früh aufstehen. Wer jedoch etwas läuft, der findet meistens einen Platz irgendwo am See. Je weiter weg von der Strasse desto weniger Leute. Zu Saisoneröffnung am 1.5. sollte man sich jedoch lieber einen anderen See suchen, wenn man ungestört sein will.

Fischbestand

Der Fischbestand im Sufenersee ist recht gut, wird aber auch stark mit Besatz gestützt. Neben einem grossen Bachforellen bestand gibt es auch anständigen Regenbogenforellen bestand. Diese beiden Fischarten werden durch Besatz gestützt. Des weiteren gibt es auch einen kleinen bestand von Seesaiblinge und Namaycushs im See. An Kleinfischen gibt es einige Elritzen und einen grossen Groppenbestand. Von der Grösse her darf man alles erwarten. Nahe dem Ufer kann man oft kleinere Forellen beobachten. Daneben gibt es aber auch Grossfische über 40cm welche sich aber nur sehr schwer fangen lassen. Fische fängt man meistens zwischen 20 und 30cm, so dass man ab und zu wieder zurücksetzen muss. Vor allem Namaycush beissen oft zu kleine Fische, zumal das Fangmass bei 30cm liegt. Auch gegen Ende Der Saison kann man durchaus noch gut Fangen.

Namaycush kommen im Sufenersee vor

Tipps zum Fischen

Wer in Sufers richtig fischt und etwas Zeit mitbringt kann meistens recht  zuverlässig fangen. Auf die Schnelle lassen sich meistens keine Fische fangen. Wer jedoch einen halben Tag Zeit hat kann meistens recht zuverlässig mit einem bis zwei bissen rechnen, wobei es natürlich sein kann das man zwei untermassige Namaycushs fängt. Bewährt hat sich dafür die die Grundmontage mit Bodenmade. Die unterste Made ist so montiert, dass die unterste Made am Boden liegt. Der Fisch nimmt diese dann vom Boden auf. Die beliebtesten Zeiten sind morgens und abends. Morgens direkt zum Fangstart um 5:00 bis ca. 8:00 oder gegen Abend ab 17:00 bis zum Ende. Das bedeutet nicht, dass man zwischendurch nichts fangen kann es läuft jedoch meistens deutlich weniger. Zudem beissen die Fische wie in den meisten Bergseen bei Wind eher sporadisch. Vor allem in Richtung der Staumauer hatte ich aber des öfteren abgerissenen Montagen.

Früh aufstehen lohnt sich meistens.

Auf jeden Fall sollte man jedoch gutes Sitzfleisch und Geduld mitbringen. Am See kann man sich aber sehr gut einrichten. Es gibt viele stellen, an welchen man gut Stühle aufstellen und ein Feuer machen kann. Meistens findet man auch Feuerstellen von anderen Fischern. Wer ein Feuer machen will sollte zudem etwas Feuerholz mitbringen, da der See stark frequentiert ist, gibt es im umliegenden Wald eher wenig verfeuerbares Holz zu finden. Zudem sollte man, vor allem im Sommer die Waldbrandgefahr im Auge behalten, der Wald liegt meistens direkt am See. Das Südufer ist, bedingt durch die Berge meistens den ganzen Tag im Schatten. Am Nordufer hat man mehr Sonne.

Wer kurzfristig noch Material zum Fischen braucht kann dieses auch im Hotel Seeblick in Sufers kaufen.

Persönlicher Eindruck

Ich persönlich mag den Sufenersee eher weniger. Zwar fängt man recht solide, mir persönlich ist jedoch zu viel los und die A13 liegt zu nahe. Die A13 verursacht doch einigen Lärm und durch die gute Erreichbarkeit trifft man viele andere Fischer. Wenn ich Zeit habe weiche ich daher lieber auf einen abgelegenen See oder Bach aus. Zudem bin ich eher zu ungeduldig um Stundenlang am See herumzusitzen. Ich bevorzuge das aktive Fischen. Mit Spinnködern (Spinnern in allen Grössen, Gummifischen und Wobblern) hatte ich jedoch höchsten Nachläufer. 

Feuer machen und Zeit mit Kaffee kochen vertreiben gehört für mich dazu.

Trotzdem gehört ein bis zwei Mal Sufenersee im Jahr irgendwie dazu, auch weil man solide fängt. Zu dritt haben wir bei unserem letzten Besuch innerhalb von 11h 10 Massfische sowie einige zu kleine gefangen, welche zurückgesetzt wurden.

Innerhalb von 11h hatten wir zu dritt 10 Fische (Bachforellen, Regenbogenforelle und Namaycush)

Beim nächsten Besuch werde ich aber auf jeden Fall auch den Sbirolino ausprobieren. Dieser hat mich in anderen Seen überzeugt, daher möchte ich sehen ob es damit auch im Sufenersee läuft. Falls du mehr über das Fischen mit Sbirolino wissen möchte kann ich dir diesen Artikel empfehlen wo du alles erfährst.

Bootsfischerei

Ab der Saison 2020 ist es möglich, den Sufenersee vom Boot aus zu befischen, allerdings mit gewissen Einschränkungen. Die Gemeinde Sufers macht gewisse Einschränkungen zur Seenutzung. Gewisse Bereiche dürfen nicht befahren werden und Boote dürfen nur an bestimmten Stellen gewassert werden. Alle Infos dazu gibt es auf der Webseite der Gemeinde Sufers.

Hast du selber noch Tipps für den Sufenersee? Dann hinterlasse doch einen Kommentar.

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