Die Richtige Fliegenschnur für Forellen

In Fliegenfischen by BastianLeave a Comment

Dieser Beitrag ist überholt und entspricht nicht mehr den aktuellen Stand. Eine aktuelle Version, wie du die Wurfschnur perfekt auf deine Fliegenrute abstimmst, findest du in diesem Beitrag auf Alpenforelle.

Die Richtige Wurfschnur oder Fliegenschnur zum Forellenfischen hängt als erstes von der Schnurklasse der verwendeten Rute ab. Wenig falsch macht man, wenn man die Schnur in der gleichen Schnurklasse wie die Rute kauft. Optimal ist jedoch, wenn man die Schnur vor dem Kauf zusammen mit der Rute testen kann.

Zudem sollte man darauf achten, dass man eine WF-Schnur hat, WF Beschreibt das Profil der Wurfschnur. Für die meisten Anwendungen ist eine Schwimmschnur nicht verkehrt.

Die Farbe spielt eine untergeordnete Rolle. Ausserdem sollte die Schnur für das Forellenfischen bzw. für kaltes und/oder mittelwarmes Wasser konzipiert sein. Zusammengefasst also eine WF-Schwimmschnur in der gleichen Klasse wie die Rute. Alles andere was du wissen musst, steht in diesem Beitrag.

Verschiedene Wurfschnüre

Schnurklasse Wurfschnüre für Forellen

Die Schnurklasse der Wurfschnur wird grundsätzlich von der Rute vorgegeben. Eine Rute Schnurklasse 6 wird grundsätzlich mit einer Wurfschnur Klasse 6 gefischt werden. Optimal ist jedoch, wenn man die Wurfschnur zusammen mit der Fliegenrute testen kann.

Die Angaben sind jedoch etwas mit Vorsicht zu geniessen. Die Schnurklassen stammen aus einer Zeit, in der die Ruten noch völlig anders gebaut waren und praktisch nichts mehr mit den modernen Carbonruten zu tun haben. Die Hersteller von Wurfschnüren probieren dies auszugleichen, in dem sie das Gewicht der Schnur ans obere Ende der Schnurklasse setzen.

Je nachdem wie die Keule aufgebaut ist, verändert sich auch das Wurfverhalten. Mehr dazu im nächsten Abschnitt. Ausserdem hat jeder Fliegenfischer eigene Vorlieben manche mögen es lieber, wenn die Rute schnell ist, andere mögen es lieber, wenn die Rute sich etwas langsamer anfühlt.

Damit kommt man zum Thema Overlining. Eine Rute Klasse 6 kann auch mit eine Wurfschnur Klasse 7 gefischt werden. Das sogenannte Overlining mach die Rute etwas langsamer und einfacher zu werfen. Mehr zum Thema richtige Schnurklasse und Overlining gibt es in diesem Beitrag auf Alpenforelle.

Profil Wurfschnur für Forellen

Beim Forellenfischen werden üblicherweise Weight Forward (WF) Schnüre eingesetzt. Daneben gibt oft noch andere Typen wie Double Taper (DT) oder Triangle Taper (TT) Schnüre. Die Profile sind etwas anders und werden vor allem von Spezialisten oder Liebhabern eingesetzt.

Beim genauen Double Taper Profil kann es starke Abweichungen geben. Der Head in dem das Gewicht ist, kann je nach Schnur mehr oder weniger lang sein. Der Unterschied kann je nach Hersteller und Schnur 3m sein. Eine Schnur die einen sehr kurzen Head von etwa 9m hat wirft sich anders als eine Schur, die einen längeren Head von 12m hat. Da man beim Fliegenfischen meistens die nicht weiter als 10m bis 15m fischt, kann ein solcher Längenunterschied der Schnur ein ganz anderes Wurfverhalten geben. Daher ist es aus diesem Grund auch sinnvoll die Schnur vor dem Kauf zusammen mit der Rute zu testen.

Alles in allem haben die WF Schnüre jedoch die meisten Vorteile und werden daher am häufigsten zum Forellenfischen eingesetzt. Mehr zu den verschiedenen Profilen gibt es in diesem Beitrag auf Alpenforelle.

Schematischer Aufbau einer WF Schnur.

Farbe Wurfschnur für Forellen

Wurfschnüre  gibt in diversen Farben, von grell leuchtend bis gedeckt. Die Farbe spielt jedoch nicht wirklich eine Rolle. Die Schnur hat sowieso immer einen gewissen Schattenwurf und zeichnet sich von unten deutlich gegen dem Himmel ab. Daher ist eine Scheuchwirkung immer gegeben.

Ausserdem hat man immer noch ein schlechter sichtbares Vorfach zwischen Wurfschnur und Fliege. Daher kann man auch gut auf eine Schnur mit knalligen leuchtenden Farben nehmen. Diese sieht man auch bei schlechten und wechselnden Lichtverhältnissen noch gut. Dezente Farben ist eher etwas für gute Lichtverhältnisse.

Wurfschnüre in Verschiedenen Farben auf der Rolle.

Schwimm- oder Sinkschnur zum Forellenfischen

Zum Forellefischen mit der Fliegenrute verwendet man für die allermeisten Anwendungen eine Schwimmschnur. Mit einer Schwimmschnur kann man fast alles fischen, Seen, Bäche, Flüsse, Nymphen, Trockenfliegen oder auch Streamer.

Schwimmschnüre oder im englischen Floating Lines gehören daher auf jeden Fall zur Grundausrüstung. Sinkschnüre werden nur für spezielle Techniken gebraucht, beispielsweise bei bestimmten Techniken an Seen oder zum Streamerfischen an grösseren Fliessgewässern. Mehr dazu ob man eine Schwimm- oder Sinkschnur bracht gibt es in diesem Beitrag auf Alpenforelle.

Bei Sinkschnüren gibt es verschiedene Abstufungen. Bei Sinkt Tip schnüren, sinkt nur die Spitze, bei Full Sinking Lines sinkt die ganze Schnur.

Bei Sinkschnüren gibt es ausserdem verschiedene Sinkgeschwindigkeiten. Vor dem Kauf einer Sinkschnur sollte man sich daher überlegen, wie man die Schnur braucht. Mehr zu den Sinkgeschwindigkeiten von Fliegenschnüren gibt es in diesem Beitrag auf Alpenforelle.

Eine zusätzliche Schnur bedeutet meistens auch eine zusätzliche Rolle. Es gibt ausserdem Möglichkeiten aus einer Schwimmschnur eine Sink Tip Schnur zu machen. Das einfachste ist eine Schwere Nymphe oder eine schweren Streamer zu nehmen. So kommt man bereits auf eine gewisse Tiefe.

Zusätzlich kann man auch ein Sinkendes (Fluorcarbon) Vorfach verwenden. Ausserdem gibt es sogenannte Poly- oder Versileader. Diese ca. 3m langen Vorfächer machen aus Schwimmschnüren Sink Tip Schnüre. Die Vorfächer sind mit Tungsten Staub angereichert und sinken im Gegensatz zu normalen Vorfächern.

Am See können Schwimmende und Sinkende Wurfschnüre eingesetzt werden.

Was kosten Wurfschnüre für Forellen

Was eine Wurfschnur für das Forellenfischen kostet kommt etwas auf die Ansprüche an. Günstige Wurfschnüre gibt es bereits ab EUR 40.- bzw. CHF 40.-. Für den Preis kann die Wurfschnur jedoch auch nicht viel sind aber für Einsteiger und Gelegenheitsfliegenfischer gut geeignet.

Für eine solide Wurfschnur muss man etwa mit EUR 90.- bzw. CHF 100.- rechnen. Auch für speziellere Wurfschnüre muss man etwa mit dem Preis rechnen. Ein solche Investition kann sich lohnen, Wurfschnüre halten bei guter Behandlung etwa 4 bis 5 Jahre, teurere meistens länger.

Teurere Wurfschnüre haben auch sonst noch einige hilfreiche Zusatzfunktionen. Bei teureren Wurfschnüren hat man normalerweise Loopverbindungen an beiden Enden, was die Montage von Backing und Vorfach einfacher macht.

Ausserdem ist der Memoryeffekt bei teureren Schnüren geringer. Gewisse Schnüre haben auch spezielle Oberflächen oder Tranfärbungen. Ob die wirklich nötig ist, muss jedoch jeder für sich entscheiden.

Was muss man sonst noch beachten

Gewisse Features sind bei Wurfschnüren zum Forellenfischen praktisch und sollten wenn möglich dabei sein. Teurere Modell haben dies meistens sowieso schon.

Hilfreich sind vor allem Loop Conections, Schlaufen an beiden Enden der Wurfschnur, dass das Backing und das Vorfach einfach befestigt werden können. Natürlich geht es auch ohne, einfacher ist jedoch mit.

Loopverbindungen an Wurfschnüren machen die Montage von Vorfach und Backing einfacher.

Wichtig ist auch das Wurfschnüre zum Forellenfischen für kaltes oder mittelwarmes Wasser ausgelegt sind. Ist die Schnur für das Forellenfischen ausgelegt ist dies sicher der Fall. Manche Hersteller geben auch an für welche Wassertemperaturen Wurfschnüre konzipiert sind. Wichtig ist, dass man keine Wurfschnur für tropisches Wasser erwischt. Diese sind anders aufgebaut als solche für kaltes Wasser. Mehr dazu gibt es in diesem Beitrag auf Alpenforelle.

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