Die Bienenmade ist eine vielseitiger und effektiver Köder für verschiedene Fischarten, vor allem aber für Forellen. Um mit Bienenmaden zu fischen brauch man praktisch nur einen Haken Grösse 10 und die Bienenmaden. Bienenmaden lassen sich praktisch mit allen Montagen fischen.
Die Bienenmade ist einer der Besten Forellenköder den es gibt. Zum einen fangen Bienenmaden sehr gut, zum anderen werden die Forellen so auch gut gehakt und gehen beim Drill nicht so schnell verloren. Das aussehen der Bienenmade erinnert ein frisch gehäutetes Insekt mit einer weissen, noch nicht ausgehärteten Schale. Durch die weiche Struktur merkt der Fisch beim Biss schlecht, dass es sich um etwas ungeniessbares handelt und spuckt den Köder auch nicht so schnell wieder aus.
Mit Bienenmaden Fängt man nicht nur Forellen. Auch auf Karpfen, Schleien, Brassen, Barsche und Weissfische funktioniert die Bienenmade als Köder. Bienenmaden sind übrigens nicht die Larven von Bienen, es handelt sich um die Larven der Wachsmotte. Diese ist ein Bienenschädling.
Vorteile
Wie bereits geschrieben erinnert die Bienenmade an ein frisch gehäutetes Insekt. Ein weiterer Vorteil ist, dass Fische natürliche Köder meistens relativ tief schlucken und so gut gehakt sind. Kunstködern, wie zum Beispiel Nymphen, sitzen oft nur vorne im Maul, der Fisch geht so schneller beim Drill verloren.
Da Bienenmaden ein beliebter Köder sind, sind sie praktisch überall wo es Angelsachen gibt verfügbar. Ausserdem gibt es Bienenmaden oft auch in Köderautomaten.
Ein weiterer Vorteil von Bienenmaden ist, das sie sich im Wasser relativ neutral verhalten. Sie sinken nur langsam. So kann man die Maden in verschiedenen Montagen effiktiv einsetzen.
Nachteile
Das der Haken tief sitzt kann jedoch auch ein Nachteil sein. Wenn Fische wieder zurückgesetzt werden müssen, ist dies ein Nachteil. Entweder muss man den Köder tief aus dem Fischmaul operieren oder den Haken abschneiden. Falls man den Fisch zurücksetzen muss und den Haken schlecht raus bekommt, kann man diesen auch gut abschneiden. Fische können geschluckte Haken wieder ausscheiden, auch solche mit Widerhaken.
Aussedem sind Bienenmaden vergleichsweise teuer. Dazu kommt, dass sie nicht unendlich lange am Haken halten. Im blödsten Fall löst sich der Köder direkt nachdem die Montage im Wasser gelandet ist. Dann fischt man bis zum nächsten Auswerfen ohne Köder. Auch nach einen Biss muss man meistens eine neue Made montieren.
Bienenmaden sind ausserdem Lebendköder. Setzt man sie zu starker wärme oder kälte aus verenden sie und werden unbrauchbar. Dies ist vor allem unpraktisch, wenn man keine Ersatzköder dabei hat.
Montage von Bienenmaden
Bienenmaden kann man auf diverse Arten montieren. Einzeln oder mehrfach und in verschiedenen varianten, aktiv geführt oder passiv.
Haken für Bienenmaden
Eine gute Hakengrösse für Bienenmaden ist 10. Eine fertig montierte Bienenmade verdeckt einen 10er Haken praktisch ganz, so merkt der Fisch beim Biss den Haken nicht und spuckt den Köder nicht wieder aus. Gut ist auch, wenn der Haken einen Wegrutschschutzt hat. So rutscht die Bienenmade nicht vom Haken. Ein Normaler Haken reicht meistens jedoch auch.
Für mehrere Bienenmaden eignen sich auch Haken Grösse 6. Vor allem wenn man die Bienenmaden in L-Form anködert, ist dies an grösseren Haken einfacher.
Meistens sind Haken metallisch oder dunkel lackiert, es gibt jedoch auch Farbige Haken in Rot oder Gold. Ein farbiger Haken hat den Vorteil, dass er vom Fisch manchmal auch für etwas fressbares gehalten wird. Ein farbiger Haken kann als Backup dienen, falls die Bienenmade im Wasser abfällt. So hat man immer noch die Chance auf einen Fisch, obwohl man ohne Köder fischt. Eine weitere Möglichkeit ist eine feine Nymphe aus Floss (Midge) als Haken für Bienenmaden zu verwenden. Mehr zum Binden dieser Nymphen gibt es in diesem Beitrag auf Alpenforelle.
Bienenmaden Anködern
Bienenmaden lassen sich auf verschiedene Arten anködern. Grundsätzlich kann man den Haken einfach durch den Madenkörper schieben, man bekommt schnell ein Gespür dafür. Beim Anködern ist es am einfachsten beim Kopf anzufangen. So bekommt die Made eine leichte L-Form.
Je nachdem welche Montage man verwendet, soll sich die Made als zusätzlicher Reiz noch drehen, z. B. beim Sbirolino Fischen (mehr dazu in diesem Beitrag auf Alpenforelle). Soll sich die Made drehen, ist es wichtig das sie eine L-Form hat. Am einfachsten ist es zwei Maden hintereinander anzuködern.
Bienenmade als Kombiköder
Die Bienenmade lässt sich gut mit anderen Ködern kombinieren. Beliebte Kombinationen sind Forellenteig oder auch mit Schwänzen von Twistern. Ausserdem kann man Bienenmaden an Spinnköder wie Spinner oder Spoons hängen.
Montagen für Bienenmaden
Bienenmaden lassen sich sehr vielfältig fischen. Von Grund- und Posenfischen über Sbirolino Montagen oder an Spinnködern ist alles möglich. Unterwasser sinken Bienenmaden nur langsam ab. Auch das verhalten Unterwasser macht die Bienenmade zu einem super Köder in allen Situationen. Durch das relativ neutrale Verhalten Unterwasser kann man die Bienenmade bei praktisch allen Montagen verwenden.
Aufbewahrung von Bienenmaden
Bienenmaden lassen sich gut im Kühlschrank oder im kühlen Keller aufbewahren. Qualitativ hochwertige Bienenmaden halten im Kühlschrank gut bis zu drei Monate. Grundsätzlich vertragen Bienenmaden extreme Temperaturen und Feuchtigkeit eher schlecht. Gut ist daher ein Trocken etwas kühler Ort. Die Temperatur sollte 18°C nicht über- und 6°C nicht unterschreiten. Zuhause sind solche Orte der Kühlschrank oder ein kühler Keller.
Auch kurzfristig vertragen Bienenmaden hohe und tiefe Temperaturen eher schlecht. Wenn man fischen geht sollte man die Büchse mit Bienenmaden nicht in der prallen Sonnen stehen lassen. Im Winter oder bei Kalten Temperaturen sollte man den Köder warm behalten, Zum Beispiel in einer Jackentasche. Eine Kühlbox eignet sich im Sommer und im Winter zur Aufbewahrung.
Ersatzköder für Bienenmaden
Die Bienenmade kann eigentlich nicht ersetzt werden. Der Köder funktioniert in der natürlichen, fischen Form am besten. Trotzdem gibt es Ersatzprodukte. Grundsätzlich macht es Sinn, Ersatzköder dabei zu haben. Manchmal hat man einfach Pech und die Bienenmaden halten einfach nicht oder man lässt die Büchse in der Sonne liegen und die Bienenmaden verderben.
Eingelegte Bienenmade
Bienenmaden gibt es auch eingelegt im Glas. Dies sind länger haltbar als Lebende Bienenmaden. Teilweise findet man auch eingefärbte Maden. Eingelegte Maden gibt sind am nächsten an den lebenden, daher ist es durchaus Sinnvoll ein Glas eingelegte Bienenmaden dabei zu haben.
Bienenmaden aus Gummi
Neben echten Bienenmaden gibt es auch Imitate aus Gummi. Diese sind ebenfalls sehr effektiv, da die Imitate aus Gummi weich sind und der Fisch den Köder nicht wieder sofort ausspuckt. Auch hier ist der Vorteil, dass die Maden nicht verderben können.
Forellenteig als Bienenmade
Eine weitere Alternative ist Forellenteig, vor allem weisser Forellenteig. Forellenteig kann man auch als Bienenmade formen, entweder von Hand, es gibt aber auch spezielle Teigformer.
Gebundene Bienenmaden
Natürlich kann man auch eine gebundene, weisse Nymphe (Killer Bug) statt einer Bienenmade verwenden. Hier ist jedoch der Nachteil, dass der Fisch bei gebundenen Köder schnell merkt, dass es nicht fressbar ist und den Köder wieder ausspuckt.
Schlund statt Bienenmade
Schlund ist ebenfalls eine Ersatzmöglichkeit. Beim Schlund handelt es sich um die Speiseröhre von Fischen, ein weisser Schlauch zwischen Maul und Magen. Schlund sieht ähnlich aus wie eine Bienenmade, ist aber deutlich haltbarer. Um mit Schlund fischen zu können, muss man jedoch schon einen Fisch gefangen haben.