Guide für das Forellenfischen mit Spinnern

In Spinnfischen by BastianLeave a Comment

Der Spinner ist einer der ältesten Spinnköder den es gibt, es ist von bis zu 200 Jahren die Rede. Der Spinner hat ein einfaches Wirkungsprinzip. Ein Spinnerblatt rotiert um seine eigene Achse und erzeugt so eine Druckwelle, welche die Forellen über das Seitenlinienorgan wahrnehmen. Teilweise gilt der Spinner als veraltet, da er sich nur wenig verändert hat. Moderne Köder wie Wobbler oder Gummifische sehen oft netter aus und haben tolle «Zusatzfunktionen» welche sich gut bewerben lassen. Der wohl bekannteste Hersteller von Spinner ist Mepps, so, dass teilweise der Begriff Mepps allgemein für Spinner verwendet wird. Trotzdem hat der Spinner immer noch seine Berechtigung und ist nicht umsonst seit über so langer Zeit erfolgreich. Der Spinner eignet sich gut für Anfänger, da er einfach zu führen ist und eine geringe Fehlbissrate hat. Auch Erfahrene Fischer können gut mit Spinnern fischen und mit der richtigen Führung bessere Ergebnisse erzielen. Der Spinner eignet sich übrigens nicht nur für Forellen, man kann damit alle Arten von Raubfischen Fangen wie Zander, Hecht und Barsch (Egli) aber auch Friedfische wie Döbel (Alet) oder auch Karpfen.

Diese Forelle hat auf einen Spinner gebissen.

Wie immer beim Fischen gibt es keine Garantie das man etwas fängt. Wer mit dem Spinner richtig umgeht und das richtige Modell verwendet kann seine Chancen jedoch erhöhen und stellen befischen an welche man mit anderen Methoden eher schlecht hinkommt. Bei der Wahl des richtigen Models fängt die Problematik schon an, denn den richtigen Spinner gibt es eigentlich nicht. Es kommt immer sehr auf die Situation und auf das persönliche Empfinden an. Alles für deine Entscheidung findest du in diesem Beitrag.

Der Übersichtlichkeit wegen ist der Beitrag in drei Teile unterteilt. Im zweiten Teil geht es um Grösse, Farbe und Gewicht, im dritten Teil um die richtige Führung. 

Der Richtige Spinner

Wie bereits geschrieben gibt es den richtigen Spinner nicht. Es hängt viel vom persönlichen Gefühl ab. Ich kenne das Gefühl nur zu gut, dass ich einen neuen Spinner ausprobieren will und mich nach einigen Würfen darüber Ärgere, dass ich nicht beim alten Modell geblieben bin. Daher sollte man immer auch auf sein Gefühl hören wenn man den Köder auswählt. Ob ein Spinner für diesen Tag passend wahr, sieht man immer erst zum Schluss. Ich habe auch schon neue Spinner ausprobiert, den halben Tag nichts gefangen und zum Schluss mehrere Bisse gehabt. Daher kann man sich auch auf die Intuition hören.

Ein Beispiel dafür, dass es nicht wirklich den einen Spinner gibt ist auf der Webseite von Mepps zu finden. Der bekannte Hersteller von Spinner schlägt auf seiner Webseite für Bachforellen 23 verschiedene Modelle vor, welche unterschiedlicher fast nicht sein könnten.

Verschiedene Spinner

Wichtig ist auch, dass man Erfahrung sammelt und verschiedenes ausprobiert. Es gibt einige Anhaltspunkte an denen man sich richten kann um die Chancen zu erhöhen. Hier gibt es aber auch diverse Ansichten, das was ich schlüssig finde und wonach ich fische habe ich in diesem Beitrag zusammengefasst. Der einzige objektive Grund den Spinner zu wechseln ist, wenn man aufgrund er Strömung keinen Zug bekomm, das Spinnerblatt sich also nicht dreht. 

Aufbau Spinner

Alle Spinner sind in etwa gleich aufgebaut. An einem Draht sind verschiedene Elemente aufgefädelt. Zu unters ist meistens ein Drilling verbaut. Danach kommt ein Gewicht und je nach Hersteller und Modell noch einige zusätzlichen farbige Elemente. Auch das Gewicht ist je nach Modell und Hersteller farbig. Danach folgen meistens noch einige Zusatzelemente als Abstandshalter. Zum Schluss folgt das Spinnerblatt. Dieses rotiert beim einholen des Spinners um die eigene Achse und erzeugt so eine Druckwelle. Spinner werden aus Metall gefertigt.

Verschiedene Elemente des Spinners

Spiner an Gewässer Anpassen

Bei der Wahl des Spinner ist das Gewässer immer ein Faktor. See oder Bach, klar oder Schlammig, kalt oder warm. Hier gibt es verschiedene Theorien, wie man den Spinner an das Gewässer anpassen kann. Was man davon glaubt hängt auch vom persönlichen Hintergrund und Präferenzen ab. Die Tipps kommen aus zuverlässigen Quellen, wiedersprechen sich teilweise aber etwas. Was man davon glaubt ist einem selber überlassen, bzw. muss jeder für sich ausprobieren.

Gewässertheorie 1

Die Gewässerfarbe ist Entscheidet bei der Farbe und der Grösse des Spinners. Bei Klaren Gewässern sollte man für Forellen eher auf gedeckte, natürliche Farben setzten (Grau, Schwarz, Braun). Zudem funktionieren kleinere Modelle bei solchen Bedingungen oft gut. Nach der Devise: nicht zu viel aufsehen erregen, die Forellen nehmen viel wahr. Ist das Wasser hingegen Trübe, beispielsweise nach Regen, kann man gut auf einen grösseren Farbigen Spinner zurückgreifen. Die Forellen muss man bei solchen Bedingungen etwas aus der Reserve locken. Vor allem bei eingetrübten Fliessgewässern halten sich die Fische gerne in der Deckung auf und sind oft nicht beissfreudig.

Gewässertheorie 2 

Auch bei der Art des Gewässers kann man einiges beachten. Grundsätzlich gilt, je Grösser das Gewässer desto Grösser darf der Spinner ausfallen. Schon alleine wegen der Wurfweite. Das heisst nicht, dass man mit kleineren Spinnern nichts fängt. Wie du einen kleinen Spinner weit rausbringst folgt im dritten Teil. Kleinere Spinner verwendet man jedoch meistens in Bächen, grössere in Seen.

Leicht getrübtes Wasser. Welcher Spinner fängt hier wohl am besten? Ausprobieren hilft.

Gewässertheorie 3 

Forellen reagieren sehr anfällig auf Temperatur. Wirklich aktiv jagen sie oft nur in bestimmten Temperaturbändern. Dies ist an Bergbächen meistens kein Problem, während der Saison haben diese oft eine für die Forellen angenehme Temperatur. In tiefergelegenen Regionen wo das Wasser auch über 18°C warm wird haben die Forellen vor allem in Hitzesommer ein Problem und wenig Fresslaune. Im Winter und Frühling hingegen fahren die Forellen den Stoffwechsel herunter und jagen nur wenig. In solchen extremen Situationen sind eher kleine langsamere Modelle angebracht. Im Sommer hingegen wenn die Gewässer eine Temperatur von etwa 12°C haben sind die Forellen oft in Jagtlaune und beissen ziemlich aggressiv. Jetzt sind auch grössere Spinner sehr attraktiv.

Weiter geht es mit den Richtigen Forellenspinner finden im zweiten Teil
Teil Zwei

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