Gummifisch Führung für Forellen

In Spinnfischen by BastianLeave a Comment

Gummifische kann man verschieden führen. Neben Einfach durchziehen und Jiggen kann man auch faulenzen. Natürlich kann man die Führungsstile auch kombinieren. Im Gegensatz zum Beispielsweise Zanderfischen muss der Gummifisch nicht bis zum Boden sinken. Forellen beissen auch gerne wenn der Köder beschleunigt.

Einige hilfreiche Tipps um den richtigen Gummiköder für Forellen zu finden, findest du in diesem Beitrag auf Alpenforelle. Wie du den Gummifisch für Forellen montierst erfährst du in diesem Beitrag auf Alpenforelle.

Techniken

Es gibt verschiedene Techniken den Gummifisch zu führen. Neben der Gewässerbeschaffenheit muss man auch darauf reagieren können, wie die Fische beissen.

Direkt einholen

Beim normalen einholen wird der Gummiköder ausgeworfen und eingekurbelt. Dies funktioniert vor allem in Fliessgewässern gut, wenn die Forellen in Jagtlaune sind. So kann man ziemlich spektakuläre Bisse bekommen. Auch in Seen kann die Technik funktionieren. Bei tieferen Gewässern kann man den Gummifisch auch erst ein paar Sekunden absinken lassen und ihn dann einholen. Beim Einholen kann man mit der Geschwindigkeit variieren. Mal etwa langsamer und dann einen kurzen Zwischensprint. Zudem kann man, indem man die Rutenspitze etwas nach links und rechts hält Kurven einbauen. Die Rutenspitze zeigt bei dieser Technik gegen das Wasser.

Der Gummifisch wird wie ein Spinner eingeholt

Jiggen

Jiggen ist mit dem Gummiköder die klassische Variante beim Fischen mit Gummiködern. Jiggen bedeutet nichts anderes als hüpfen. Beim einholen wird die Rutenspizte auf und ab bewegt. Der Gummiköder hüpft so durchs Wasser. Jiggen kann man entweder regelmässig oder unregelmässig, wie man und vor allem es die Forellen mögen. Je schwerer der Jigkopf ist, desto schneller sinkt der Shad beim Jiggen ab. Ein leichter Jigkopf (bis 1g) kann sehr langsam geführt werden. Jiggen eignet sich für Seen oder Fliessgewässer.

Mit Hilfe der Ruten wird der Gummifsch auf und abwärts bewegt

Faulenzen

Die letzte Möglichkeit den Gummifisch zu Führen ist das Faulenzen. Dazu lässt man den Köder nach dem Werfen auf den Grund sinken. Das aufsetzen spürt man, es geht ein kleiner Ruck durch die Rute. Danach holt man den Köder wieder ein. Zwischen den Kurbelumdrehungen werden kurze Stops eingelegt, so dass der Köder wieder auf den Boden sinken kann. Der Shad hüpft so immer einige Zentimeter über den Grund. Bei den Umdrehungen kann variiert werden. Von fünf Umdrehungen bis zum einer halben ist alles denkbar. Faulenzen ist eher etwa wenn die Forellen Träge sind und am Grund stehen. Der Gummifisch wird teilweise auch Angegriffen wenn er ein paar Sekunden auf dem Grund liegenbleibt.

Beim Faulenzen wird die Rute hochgestellt. Beim einholen wird Hüpft der Gummifisch dann über den Gewässergrund.

Anschlag

Vor allem wenn man Gummifische mit Jigkopf fischt muss man beim Anschlag aufpassen und diesen etwas verzögert setzten. Forellen beissen zuerst den Hinteren Teil ohne Haken an. Der Fisch hängt meistens erst beim zweiten Biss am Haken. Daher sollte man, wenn man einen Biss sprüht kurz (etwa drei Sekunden) warten bis man den Anschlag setzt. So kann man Fehlbisse vermeiden.

Anders als bei Spinnern oder Spoons ist die Anbissstelle bei Gummifischen weiter vorne. Bei anderen Fischen wie Barschen werden Gummiköder meistens voll eingesaugt und der Haken sitzt richtig. Bei Forellenfischen mit Gummiködern ist dies anders. Wie bereits geschrieben, muss man kurz warten bis man den Anhieb setzt. Alternativ kann man auch einen Angstdrilling montieren. Mehr zu Montage von Gummiködern gibt es in diesem Beitrag auf Alpenforelle.

Gewässer

Je nach Gewässerbeschaffenheit muss man den Köder anderst führen. In stillen Seen funktionieren andere Sachen als in schnell fliessenden Bächen. In einem grossen Seen kann man das Wasser anders absuchen als in einem schnell fliessenden Bergbach. Welche Technik fängt muss man ausprobieren.

Fliessend / Flüsse / Bäche

Bei fliessenden Gewässern muss man zum einen die Fliessgeschwindigkeit beachten, zum anderen in welche Richtung man fischen möchte. Mit Gummifischen kann man sowohl stromaufwärts als auch stromabwärts fischen, egal wie hoch die Fliessgeschindigkeit ist. Während Wobbler oder Spinner bei starker Strömung eher hoch gedrückt werden kann beim Gummifisch ein schwereres Gewicht gewählt werden.

Beim Fischen im Fliessgewässer kann man Direkt einholen, Jiggen aber auch Faulenzen, unabhängig von der Fliessgeschwindigkeit. Wichtig ist, dass man die richtigen Gewichte verwendet. Je schneller die Fliessgeschwindigkeit, desto schwerer darf das Gewicht sein. In einem ruhigen Pool reichen 1-2g für einen 5cm Gummifisch völlig aus. Will man hingegen in starker Strömung faulenzen, kann man auch 7g verwenden.

Bei schnell fliessendem Wasser braucht man einen etwas schwereren Jigkopf damit der Gummifsch nicht zu schnell weggespült wird.

Persönlich mag ich es lieber Stromaufwärts zu fischen. Ab und zu gibt es aber auch beim aufwärtsfischen Stellen, welche nur von oberhalb befischt werden können. Zudem gibt es meistens auch einen Rückweg bei dem es sich lohnt zu fischen.

In kleinen Pools eignen sich Gummifische besonders gut. Hier kann man je nach Strömung auch schwerere Gewichte verwenden. Ich bevorzuge folgendes Vorgehen:

Den Gummiköder in den Eingang des Pools werfen und absinken lassen, so mach man nicht zuviel lärm beim Werfen. Danach den Köder langsam über den Boden faulenzen. Je kälter das Wasser desto langsamer bewege ich den Köder. Der Köder kann auch gut mal 20s an einer Stelle liegen. Oft das reicht dies schon um die Forellen zum Biss zu bewegen. Das ganze kann man 2 bis 5 Mal wiederholen. Danach jigge ich den Gummiköder oft noch 2 bis 3 Mal durch den Pool um zu sehen, ob die Forellen aggresiver sind. Allerdings muss man mit Hänger rechnen, vor allem wenn man den Grund des Pools nicht sieht.

solche ruhigen Pools kann man mit Gummifischen und wenig Gewicht gut absuchen

Auch in tiefen Löchern verwende ich gerne Gummiköder. Hier sind andere Köder wie Wobbler oder Spinner meistens nicht besonders hilfreich, da man mit diesen meistens nicht in die gewünschte Tiefe kommt. Gummifische kann man hingegen gut absinken lassen. Je nach Strömung muss man das Gewicht etwas anpassen. Der Gummiköder kann hier seine Stärken komplett ausspielen. Gute Gummiköder spielen bereits beim Absinken mit dem Schwanz und entfalten so meistens schon ihre Wirkung. Hier lasse ich den Gummiköder meistens über die ganze Tiefe.

Stehende Gewässer / See

In stehenden Gewässern oder Seen fischt man mit Gummiködern anders als in Fliessgewässern. In stehenden Gewässern sucht man grössere Wasserflächen ab als in Fliessgewässern, sowohl in der Tiefe als auch in der Breite. Die interessanten Gebiete für Fische sind meistens entweder zu Oberst an der Oberfläche und zu Unterst am Grund, dort die meiste Nahrung zu finden ist.

Am See suche ich zuerst die Ufer ab, danach die grössere Fläche.

Je nach Seegrösse fische ich mit verschiedenen Gewichten. Für die Uferbereiche verwende ich meisten die normalen Jigköpfe. Zuerst jigge ich meistens zuerst etwas an der Oberfläche entlang. Bekomme ich keine Bisse, suche ich die unteren Bereiche im See ab mittels faulenzen. Auch hier besteht wieder Hängergefahr.

Für die Stellen weiter draussen im See Verewnde ich nach dem Absuchen der Uferbereiche Sbirolinos. Alles was du zum Sbirolinofischen wissen musst, findest du in diesem Beitrag auf Alpenforelle. Auch hier suche ich zuerst mit einem Schwimmenden oder sehr langsam sinkenden Sbirolino die Wasseroberfläche ab. Danach verwende ich einen schnell sinkenden (G8) Sbirolino um den Grund abzuschuen. Ist Kraut im See, verwende ich einen langsamer sinkenden Sbirolino, je nachdem wie hoch das Kraut ist, so dass der Gummifisch direkt über das Kaut läuft.

Noch Fragen oder andere Tipps? Hinterlasse doch einen Kommentar.

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