Neben Rute, Rolle und Köder gibt es einige Dinge, welche sehr hilfreich beim Forellenfischen sind, beispielsweise eine Köderbox, eine Tasche oder eine Schere. Andere Dinge wie Messer, Fischtöter oder eine Arterienklemme sollten immer dabei sein.
Je nachdem wo man etwas kaufen will haben die Dinge unterschiedliche Namen. Vor allem für Klipser gibt es diverse Namen, daher muss man teilweise etwas suchen, bis man das gewünschte Hilfsmittel findet.
1. Köderboxen
Die Köderbox hilft dabei, dass sich die Köder nicht ineinander verhaken. Da man sich beim Forellenfischen oft bewegt und die Köder nicht riesig sind, sind kleine oder mittlere Köderboxen hilfreich. Für Spinnköder sind beispielsweise doppelseitige Köderboxen praktisch, vor allem mit Löchern zum Trocknen. Für Löffel, Spoons oder Spinner sind Köderetuis oft praktisch.
Bei Fliegenboxen kommt es etwas drauf an, wie gross die Fliegenauswahl ist, welche man dabei hat. Oft reicht jedoch eine kleinere Box mit einer kleinen Auswahl an Fliegen. Praktisch sind auch Doppelseitige Boxen. Ein durchsichtiger Deckel hilft, die Fliege die man will schnell zu finden. Ist die Box dazu noch Wasserdicht, werden die Fliegen nicht nass, wenn die Box ins Wasser fällt, was durchaus vorkommt.
Bei Kunstködern ist es wichtig, dass die Köderbox zum Trocknen auf gemacht wird, so dass die Köder Trocknen können. Rostige Köder bzw. rostige Haken können beim Drill brechen. Rostige Haken können auch zu hässlichen Wunden führen wenn man sich selber hakt. Wenn der Fisch wieder Freigelassen wird oder beim Drill ausschlitz kann ein rostiger Haken nachträglich ebenfalls tödlich sein. Grade gebundene Fliegen rosten gerne unter Material.
Auch für Würmer oder Maden gibt es stabile Metallboxen. Diese eignen sich oft besser als die üblichen Plastikboxen, welche oft schnell kaputt gehen. Spinnköderboxen gibt es ab etwa 10.- € (CHF 12.-), brauchbare Fliegenboxen findet man ebenfalls zu diesem Preis.
2. Kleinteileboxen
Kleinteileboxen helfen Kleinmaterial wie Wirbel, Karabiner, Bissanzeiger, Vorfachringe oder kleinere Bleie zu organisieren. So schwirren nicht irgendwelche Plastikverpackungen in der Angeltasche herum. Meisten reichen eine oder zwei solche Boxen aus um die Kleinteile zum Forellenfischen zu organisieren, egal ob Ansitz-, Spinn- oder Fliegenfischen. Kleinteileboxen kosten etwa 10.- € (CHF 12.-).
3. Rucksack, Tasche, Weste oder Slingbag
Irgend eine Art von Tasche ist zum Fischen meistens unerlässlich. Irgendwo muss man Köder, Kleinmaterial und was man sonst noch zum Fischen braucht unterbringen. Manchen Leuten reichen die Jackentaschen oder die Taschen der Wathosen, spätestens wenn man einen Fisch mitnehmen möchte, Braucht man irgend eine Art von Tasche.
Solche Taschen sind sehr individuell, manche mögen lieber Rucksäcke, andere mögen nur sehr leichte Taschen oder eine Weste. Ausserdem hängt es davon ab, wie man unterwegs ist. Ein Hippack ist zwar praktisch, am Forellensee jedoch unpraktisch. Andererseits ist eine Grosse Tasche beim klettern am Bergbach unpraktisch.
Für Rucksäcke, Slingbags, Hippacks oder Westen kann man endlos Geld ausgeben. Brauchbare Rucksäcke und Slingbags gibt es ab etwa 70.- € (CHF 80.-), Westen und Hippacks sind etwas teurer und ab 80.- € (CHF 100) verfügbar.
Rucksack
Ein Rucksack hat den Vorteil, das er sehr angenehm zu Tragen ist und viel Platz hat. Man kann Jacken, Getränke, Köderboxen oder auch kleinere Ruten bequem mitnehmen. Auch schwerere Sachen lassen sich im Rucksack bequem mitnehmen. Das Problem beim Rucksack ist, dass sich die Sachen hinten im Rucksack schlecht erreichbar sind. Man muss den Rucksack abnehmen um an das Material am Rucksack nehmen.
Es gibt auch spezielle Fischerrucksäcke, welche vorne noch Fächer haben um Material zu verstauen. Es gibt ausserdem auch Fischerrucksäcke, welche sich Wasserdicht verschliessen lassen.
Slingbag
Slingbags sind Rucksäke mit einem Riemen. Der Vorteil ist, dass man den Rucksack leicht nach vorne ziehen kann, so dass man leicht an die Sachen im Slingbag kommt. Slingbags sind oft etwas kleiner als Rucksäcke, so hat man etwas weniger Platz. Ist der Slingbag schwer belanden, kann der einzelne Gurt sehr stark an der Schulter einschneiden.
Hippack
Hippacks sind Taschen, welche an der Hüfte getragen werden. Hippacks werden oft von Fliegenfischern benutzt. Eigentlich sind Hippacks grössere Bauchtaschen, welche am Rücken getragen werden. Hippacks gibt es in diversen grössen, von der etwas grösseren Bauchtasche bis hin zu Slingbag Grösse. Um an das Material zu kommen, wir das Hippack nach vorne geschoben.
Beim Hippackt hat man den Vorteil, das nichts auf die Schultern drückt, so hat man mehr Bewegungsfreiheit. Viel Gewicht im Hippack ist meistens unangenehm. Das Hippack kann schnell nass werden, wenn man Watet, viele Hippacks sind daher Wasserdicht.
Fischerweste
Die Fischeweste ist der Klassiker um Material zu verstauen. Das Material ist sehr gut zugänglich und an der Rückenseite haben die Westen meistens noch eine grössere Tasche für grössere Sachen wie Getränke oder Fische. Fischerwesten haben ein etwas angestaubtes Image. Trotzdem sollte man sich davon nicht zu sehr ablenken lassen, Fischerwesten sind unglaublich praktisch, vor allem wenn man nur wenig Material dabei hat.
4. Korkzapfen oder Flypatch
Meistens ist es hilfreich, wenn man etwas hat, wo man Köder oder Haken zwischenlagern kann. Sehr praktisch ist dafür ein Korkzapfen, den man an die Ausrüstung hängen kann. Einfach durch einen Korkzapfen ein Loch bohren, Schnur durchziehen und mit zwei, drei Knoten hat man das perfekte Zwischenlager für Haken, Wobbler, Spinner, Gummifische, Spoons und auch Fliegen.
Für Fliegenfischer gibt es sogenannte Fly Patches. Diese kann man oft mit Sicherheitsnadel an die Kleidung heften. Manche Fly Patches haben auch Klettsysteme für Westen oder Wathosen. Natürlich kann man an Fly Patches auch andere Köder hängen.
5. Klipser und Schere
Beim Forellenfischen muss man Angelschur schneiden. Dafür gibt es Scheren oder auch Klipser. Das Material, was man schneiden muss, ist beim Forellenfischen eher dünn, das dickste ist meistens 0.25mm Mono. Das heisst man braucht keine starke Schere oder Kneifzange.
Das Werkzeug sollte einfach verfügbar sein. Meistens ist ein Klipser an einem Ausziehrolle am einfachsten zu handhaben. Taschenmesser sind eher unpraktisch, da diese vor Gebrauch immer noch aufgeklappt werden müssen.
Eine Schere ist meistens etwas grösser und daher etwas unpraktisch, wenn man Sie zum Fischen versorgen muss. Zudem sind Scheren Spitz und haben scharfe Klingen, dadurch besteht Verletzungsrisiko, wenn man sie nicht irgendwo verstaut. Scheren können aber praktisch sein, wenn man etwas grössere Sachen schneiden muss zum Beispiel Köderfische.
Eine sehr gute Alternative beim Forellenfischen sind Klipser. Klipser sind ähnlich wie Nagelklipser, meistens jedoch etwas einfacher aufgebaut. Andere Namen für das Werkzeug sind Schnurklipser, Clipper, Nipper oder Knipser. Klipser können an einer Ausziehrolle festgemacht werden und sind so schnell verfügbar.
Oft nutzen Fliegenfischer Klipser, aber auch für das Spinnfischen oder das klassiche Fischen sind Klipser sehr praktisch. Preislich fangen Klipser ab EUR 6.- bzw. CHF 9.- an, es gibt aber auch solche im dreistelligem Bereich. Für die meisten Fälle reicht aber ein Klipser unter EUR 20.- bzw CHF 25.-.
Ein Klipser sollte neben dem eigentlichen Klipser auch eine Nadel haben. Diese hilft dabei die Hakenöre von Fliegen frei zu bekommen oder auch zum Knoten lösen. Manche Klipser haben auch noch eine Knotenhilfe, was praktisch ist, wenn man Plättchenknoten oder Doppeltenn Grinnerkonten als Schnurverbindung machen muss.
Teurere Klipser haben noch zusatzfunktionen wie Einfädelhilfen, Hakenschärfer oder Quetschhilfen für Schrotbleie. Diese Funktionen sind nicht zwingend nötig. Teurere Klipser haben auch besonders scharfe Klingen aus Keramik, welche sich wechseln lassen. Sowas ist aber eher nett als wirklich nötig.
6. Zange
Eine Zange ist beim Forellenfischen nicht zwingend nötig aber sehr hilfreich. Eine Zange kann zum Quetschen von Schrotbleien, abklemmen von Widerhaken oder abzwicken von zu vielen Haken verwendet werden. Am besten ist eine Zange welche Quetschen und schneiden kann. Zangen zum Fischen gibt es ab 30.- € (CHF 30.-).
In vielen Forellengewässern ist oft Widerhakenverbot. Trotzdem haben die meisten Köder Widerhaken, egal ob Fliegen, Wobbler, oder Spinner. Wenn man am Wasser merkt, dass man nur Köder mit Widerhaken dabei hat ist der Tag erst mal gelaufen. Mit einer Zange kann man die Widerhaken einfach andrücken.
Oft gelten an Forellengewässer auch Einschränkungen bei der Hakenanzahl. Manchmal sind beispielsweise nur Einzelhaken erlaubt. Wenn man nun vergessen hat die Wobbler auf Einzelhaken umzurüsten, kann man mit der Zange immer noch Haken abzwicken. Das ist zwar nicht optimal, aber immerhin eine Notlösung.
7. Arterienklemme
Arterienklemmen braucht man beim Forellenfischen um tiefer sitzende Köder zu lösen. Sowas braucht man vor allem zum Fischen mit Naturködern, welche tiefer geschluckt werden als Kunstköder. Auch beim Kunstköderfischen kann es aber mal vorkommen, das ein Köder tiefer geschluckt wird, daher sollte die Arterienklemme immer griffbereit sein.
Arterienklemmen gibt es in verschiedenen Ausführungen, grade und gebogen und in verschiedenen Längen. Am praktischsten sind meistens lange gebogene Arterienklemmen, welche man auch fixieren kann. Arterienklemmen kann man übrigens auch zum zudrücken von Schrotbleien verwenden. Arterenklemmen kosten etwa 6.- € (CHF 10.-).
8. Fischmass/Massband
Ein Fischmass hilft die Grösse der gefangenen Forelle zu bestimmen. Fischmasse gibt es als Massband oder als sogenanntes Schalenmass aus Alu oder Plastik. Schalenmasse zum zusammenklappen oder ausziehen sind vor allem in der Schweiz verbreitet. Am Forellensee brauch man dieses Werkzeug meistens nicht, dort wo Schonmasse gelten, darf ein Fischmass bzw. Schalenmass nicht fehlen.
Ein Massband wird einfach an den Fisch. Beim Schalenmass wird der Fisch in die Schale gelegt, das funktioniert auch, wenn der Fisch im Kescher ist. Beim Messen muss man beachten, dass der Fisch nach dem Ausweiden etwas schrumpfen kann, daher sollte der Fisch nicht zu knapp gemessen sein. Bei einem Schonmass von 25cm daher besser 25.5cm oder 26cm erst mitnehmen.
Ein Fischmassband kostet etwa 5.- € (CHF 12.-). Schalenmasse sind praktisch nur in der Schweiz erhältlich, diese findet man ab CHF 12.-.
Ein Stabiles Alufischschalenmass kann auch als Fischtöter dienen. Das ist vor allem praktisch, wenn man nicht den Fischtöter direkt in der Hand hat. Manche Fischer haben auch Masse am Körper deffiniert, manchmal entspricht der Unterarm einem bestimmten Fischmass oder der Abstand zwischen Daumen und kleinem Finger bei gespreizter Hand. So muss man nicht auf ein Fischmass zurückgreiffen.
9. Fischaufbewahrung
Wer Fische fängt und mitnimmt, muss diesen auch aufbewahren, ohne das diese verderben. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten, diese hängen auch davon ab, wo und wie man unterwegs ist. Von nassem Handtuch bis zu einer Kühlbox ist alles möglich.
Handtuch/Weidenkorb
Um einen Fisch aufzubewahren und frisch zu halten, reicht ein Handtuch. Dieses wird nass gemacht und der Fisch darin eingewickelt. Durch das verdampfende Wasser wird der Fisch gekühlt. An nicht all zu heissen Tagen kann der Fisch so über mehrere Stunden gekühlt werden, wenn man das Handtuch nass behält.
Den Fisch sollte man so lagern, dass das Wasser verdampfen kann, also im Rucksack oder in der Weste. Je nachdem bleibt ein Fischgeruch zurück. Den Fisch in einem nassen Handtuch und das ganze in eine Plastiktasche zu stecken ist keine gute Idee, da das Wasser so nicht verdampfen kann.
Die etwas elegantere Variante ist der Weidenkorb. Die gefangenen Fische werden in den nassen Korb gelegt. Auch hier verdampft das Wasser und der Fisch bleibt frisch. Natürlich muss man auch hier darauf achten, dass der Korb feucht bleibt. Ein Weidenkorb kostet etwa 20.- € (CHF 20.-).
Kühltasche
Auch Kühltaschen halten fisch frisch. Dazu muss man nicht zwingend Kühlakkus einpacken, je nach Aussentemperatur hält der Fisch auch ein, zwei Stunden so in der Kühltasche. Der Vorteil von Kühltaschen ist, dass diese dicht sind und keine Fischrückstände in Kleidern oder Rucksäcken bleiben.
Es gibt verschiedene Arten von Kühltaschen. Feste welche für den Mehrfachgebrauch gedacht sind oder solche aus dem Supermarkt. Persönlich bevorzuge ich beim aktiven Fischen eine Kühltasche aus dem Supermarkt. Diese sind relativ günstig, lassen sich einfach im Fischerrucksack verstauen und man kann sie, nach einigen Malen auswaschen, einfach entsorgen.
Kühlbox
Kühlboxen sind vor allem praktisch, wenn man sich nicht gross bewegt am Wasser, also vor allem für das Fischen am See. Auch zum aufbewahren von Fischen im Auto sind Kühlboxen praktisch. Zum kühlen muss man pro Fisch an einem warmen Tag etwa 1kg Eis pro Fisch rechnen.
Zum Fischen eignen sich vor allem passive Kühlboxen, ohne Stromanschluss. Bei Kühlboxen gibt es extreme Preisunterschiede. Es gibt günstige Kühlboxen für unter 20.- Euro oder Teurere für über 100.- Euro. Teurere halten deutlich länger kalt, als günstige, was vor allem an Sommertagen wichtig ist, damit der Fisch nicht verdirbt.
Kühlboxen sind aber auch praktisch um Getränke oder Essen am See oder im Auto kühl zu halten. Vor allem im Sommer ist es angenehm, wenn man nach einem Fischertag den gefangen Fisch gegen ein kühles Getränk in der Kühlbox tauschen kann. Man brauch auch nicht unbedingt Kühlakkus oder Eiswürfel, meistens reichen gefrorene PET-Flaschen. 1L Wasser ist 1kg, so dass eine 1l Flasche für einen Fisch reicht.
Setzkescher/Metallkorb
Im Setzkescher bzw. Metallkorb werden die Fische nach dem Fang gehälter, der Fisch wird also lebend aufbewahrt und bleibt so frisch. Dabei muss man darauf achten, dass die Fische nicht leiden. Hältern kann schnell in Tierquälerei enden und ist daher an einigen Orten verboten. Zudem muss man etwas aufpassen, wenn man Fische einsetzt oder entnimmt.
Der Fisch sollte beim Einsetzen in den Setzkescher nicht verletzt sein, sondern so fit, das man ihn auch wieder schwimmen lassen könnte. Ein verletzter Fisch leidet und gehört geschlachtet. Der Setztkescher sollte auch nicht im warmen Wasser liegen. Grade in kleineren Seen kann sich das Wasser in den flachen Randzonen bei Sonneneinstrahlung sehr schnell über 20°C was für Forellen einen qualvollen Erstickungstod bedeutet. An manchen Orten sind Setzkescher auch verboten. Ein Setzkescher ist ab 10.- € (CHF 25.-) erhältlich.
Fischgalgen
Der Fischgalgen ist eine Vorrichtung um gefangene Fische am Kiefer aufzuhängen. Dieser Funktioniert vor allem wenn man den lange etwas tiefer im Wasser steht, also beispielsweise beim Meerforellen angeln in der Ostsee. Ein ähnliches System ist der Fish Stringer. Natürlich kann man auch ein Stück Seil nehmen oder sich die Fische an den Watgürtel oder die Angeltasche hängen.
Nachdem der Fisch versorgt ist, kann man den Unterkiefer durch den Fischgalgen ziehen. Die Forelle bleibt im Wasser und wird so gekühlt und bleibt frisch. Da noch alle Knochen intakt sind kann der Fisch auch nicht verloren gehen. Fischgalgen sind hauptsächlich in Läden rund um Nord- und Ostsee erhältlich und kosten etwa 15.- €.
10. Fischtöter/Priest
Der Fischtöter bzw. Priest ist dazu da, den Fisch mittels Schlag auf den Kopf zu beträuben. Manche Fischtöter haben auch noch Messer, um den Fisch direkt abstechen zu können. Ein Fischtöter gehört immer zur Ausrüstung. Auch wenn man nur Catch und Release fischt, kann es vorkommen, dass ein Fisch so verletzt wird, dass man ihn töten muss.
Fischtöter gibt es in verschiedenen Ausführungen. Gut ist, wenn der Fischtöter vorne etwas schwerer ist. So bekommt man einfacher Schwung um den Fisch schnell zu betäuben. Viele Fischer verwenden auch selber gemachte Fischtöter aus Holz oder Horn. Für Forellen funktioniert aber auch ein stabiles Fischmass. Fischtöter bzw. Preists gibt es ab 15.- € (CHF 15.-).
11. Messer
Ein Messer wird benötigt um den Fisch zu versorgen. Für Forellen ist ein Taschenmesser meistens ausreichend. Das Messer sollte Wasserfest und gut abwaschbar sein. Es kommt vor, dass das Messer ins Wasser fällt oder mit Fischblut und Fischinereien in Kontakt kommt.
Praktisch sind Taschenmesser mit verschiedenen funktionen. Die Klinge sollte scharf sein, so dass sie gut die Fischhaut durchtrennen kann. Ein Knotenlöser oder eine Ahle kann dabei helfen Knoten zu lösen. Manchmal sind auch Scheren oder Sägen praktisch.
12. Ausziehrolle/Auszieher/Lanyard
Ausziehrollen bzw. Auszieher oder Lanyard auf Englisch werden an der Ausrüstung festgemacht. Daran werden Kleinmaterialien wie Clipser, Fliegentrockner oder Ähnliches festmachen. Benötigt man etwas davon, zieht man dran und benutzt es und kann es dann einfach wieder los lassen. Die Rolle zieht das Werkzeug dann wieder ein. Eine einfache Ausziehrolle ist ab 5.- € (CHF 10.-) zu haben.
13. Tippetmaterial und Tippetspulenhalter
Tippetmaterial wird beim Fliegenfischen eingesetzt, ist aber auch bei anderen Angelarten hilfreich. Tippetmaterial ist nichts anderes als Mono- oder Fluorcarbonangelschnur. Die Schnur kommt auf etwas kleineren Spulen von 25m bis 50m, so dass man sie einfach in die Angeltasche packen kann. Dabei gibt es verschiedene dicken für verschiedene Situationen. Mit 0.18mm Mono Material hat man aber eine Rolle, welche man vielfältig einsetzen kann.
Tippetrollen können auch an einem Tippetspulenhalter organisiert werden. Auf solche Supulenhalter passen üblicherweise drei bis fünf Spulen. Die Spulenhalter haben oft auch Funktionen, dass sich das Material nicht von der Spule löst.
14. Vorfachmappe und Wickelbretter, Vorfachaufwickler
Eine Vorfachmappe oder Wickelbretter helfen Vorfächer und Montagen zu organisieren. So kann die Montage Zuhause bereits gebunden werden und muss am Wasser nur noch schnell montiert werden. Dies funktioniert von Montagen wie dem Mückensatz über Spinnfisch Rigs wie Dropshot oder Texas Rig, Fliegenmontagen wie dem Dry Dropper bis hin zu Hegenen.
Vorfachmappen werden vor allem zum Fliegen- und Spinnfischen verwendet. Der Vorteil ist, dass die Vorfächer sehr übersichtlich sortiert sind und man durchblättern kann, bis man das passende gefunden hat. Der Nachteil ist, dass die dass sich die Schnüre gerne in sich selber verheddern.
Wickelbretter gibt es in verschiedenen Grössen und ausführungen. Manche aus Karton sind genau auf bestimmte Montagen ausgerichtet. Andere aus Kunststoff können sehr flexibel eingesetzt werden. Auf die Kunsstoffaufwickler können verschiedene Sachen gewickelt werden, von Sbirolinovorfach bis hin zum vormontierten Dry Dropper.
Vorfachaufwickler aus Schaumstoff sind ein günstiges Tool eine Packung mit vier bis fünf Stück ist ab 1.50 € (CHF 1.50) erhältlich. Ein Vorfachetui ist teurer und ab 10.- € (CHF 36.-) erhältlich.
15. Hakenschärfer
Hakenschärfer sind für Köder oder Haken gedacht, welche mehrfach verwendet werden. Das können Fliegen, Spinnköder aber auch Maden oder Wurmmontagen sein, welche man mehrfach verwendet. Je öfters der Haken eingesetzt wird, desto stumpfer wird er.
Jeder Hänger, Kontakt mit einem Stein und auch jeder Fisch machen den Haken etwas stumpfer. Das bedeutet, dass Fische nicht mehr ganz so gut hängen bleiben und eher aussteigen. Mit dem Hakenschärfer kann man den Haken einfach nachschärfen und kann so Aussteiger vermeiden. Hakenschäfer gibt es ab 5.- € (CHF 10.-).
16. Polbrille
Polbrillen helfen beim erkennen der Wassertiefe, der Strukturen und auch zum erkennen von Fischen im Wasser. Zudem Schützt eine Sonnenbrille auch die Augen vor Sonne und herumfliegenden Ködern. Polbrillen Sind Sonnenbrillen, welche das Licht so Filtern, dass Spiegelungen von der Oberfläche entfernt werden.
Mit einer Polbrille erkennt man so besser, was im Wasser genau passiert. Auch der Schutz der Augen ist ein wichtiger Faktor. Grade wenn man Hänger löst, kann es gut sein, dass der Köder Richtung Gesicht zurückschnellt. Beim Fliegenfischen kann es immer wieder vorkommen, dass man sich selber hakt. Daher ist auch hier eine Sonnenbrille sinnvoll.
17. Magnet
Ein Magnet kann helfen, im Wasser verlorene Köder zu bergen. Köder bleiben gerne mal im Wasser, entweder durch Hänger oder sie fallen einem aus der Hand. Auch wenn man einen Köder aus dem Baum schüttelt, kann der Köder im Wasser landen. Hier ist ein Magnet praktisch.
Die Köder sind normalerweise magnetisch und bleiben am Magnet hängen, wenn man diesen durchs Wasser zieht. Magnete hat man praktischer weise meist schon am Kescher bzw. Watkescher dabei. Ansonsten kann man einen etwas stärkeren Magneten an einem Stück Schnur montieren.
Sonstiges, Dinge welch man nur bedingt braucht
Manche Dinge oder Gadges werden in Fischerläden angeboten bei denen man das gefühl hat, dass sie parktisch wären, man sich aber nicht so ganz sicher ist ob man dafür Geld ausgeben sollte. Solche Dinge wie Thermometer, Hakenlöser oder Stirnlampe können praktisch sein, sind aber nicht zwingend nötig
18. Thermometer
Ein Thermometer hilft dabei die Wassertemperatur zu bestimmen. Normalerweise kann die Wassertemperatur in etwa bestimmt werden indem man die Hand oder den Ellbogen ins Wasser hält. Auch die Aussentemperaturen geben Auskunft über die Wassertemperatur.
Thermometer werden vor allem von Profis und Wettkampffischern verwendet, wo ein genaues Bestimmen der Temperatur sehr wichtig ist. Für den normalen Angler ist die genaue Wassertemperatur aber nicht so entscheidend.
19. Watstock
Ein Watstock gibt zusätzlichen halt beim Waten. Einen Watstock braucht man vor allem beim extremen Waten oder auf sehr rutschigem Untergrund. Dann ist ein Watstock sinvoll. Sonst ist der Watstock hingegen meistens im Weg.
20. Wasserfeste Farben
Mit Wasserfesten kann man Köder direkt am Wasser nachfärben. Grade beim Forellenfischen in steinigen Gewässern kann es schnell passieren, dass die Farbe schnell abblättert, egal ob Spinnerblatt oder Tungstenkopf einer Nymphe.
21. Hakenlöser/Fliegenretter
Hakenlöser oder Fliegenretter helfen dabei Köder aus Bäumen und Sträuchern zu bekommen. Der Aufwand einen Köder aus dem Baum zu bekommen ist jedoch meistens ziemlich gross. Persönlich lasse ich einen Köder lieber im Baum zurück als eine viertel Stunde versuchen diesen zu retten.
22. Stirnlampe
Wer bei Dunkelheit am Wasser unterwegs ist froh, wenn er etwas Licht hat. Eine Stirnlampe ist beim Fischen meistens die Beste Wahl, da man so die Hände Frei hat. Zum Forellenfischen ist eine Stirnlampe jedoch oft nicht nötig. Zum einen ist es relativ schwierig im Dunkeln zu fischen, auch mit Lampe, zum anderen hat man in der Forellensaison, von März bis Oktober, meistens genug Licht.
23. Knotentool
Ein Knotentool macht das Knoten etwas einfacher. Beim Forellemfischen ist dies jedoch nur bedingt nötig. Mehr als zwei Knoten braucht man beim Forellenfischen oft nicht wirklich und bei den meisten Klipsern ist ebenfalls ein Knotentool enthalten.
24. Schnurkorb
Ein Schnurkorb wird nur zum Fliegenfischen benötigt. Der beim Einholen wird die Schnur in den Schnurkorb gelegt. Beim auswerfen lieg die Schnur nicht im Wasser sondern im Schnurkorb und kann so weiter geworfen werden. Das ist vor allem an Seen oder im Meer interessant, wo viel Wurfschnur im Wasser liegt und weit geworfen wird. Man kann aber auch ohne Schnurkorb fischen.
25. Trinkflasche
Bei längeren Ausflügen sollte eine Trinkflasche nicht fehlen. Bewegt man sich am Wasser, kommt man oft ins schwitzen und sollte dementspechend trinken. Thermoflaschen sind praktisch, ist es kalt, bleibt das Getränk warm, ist es Warm, bleibt das Getränk kalt. Ebenfalls praktisch sind Falschen mit eingebautem Filter. Dort kann man Wasser aus dem Fluss auffüllen, dieses wird vor dem Trinken gefiltert. Man braucht also nicht besonders viel Wasser mitnehmen.