Monofile Schnur zum Forellenfischen

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Beim Forellenfischen sind für die meisten Angelarten monofile Schnüre am besten geeignet. Mit einer 0.18mm monofilen Markenschnur mit 3.5kg Tragkraft kann man nichts falsch machen. 

Monofile Schnüre bestehen aus einem Strang und sind im Profil rund. Der eine Strang ist vor allem beim Kanten ein Vorteil, die Schnur büsst weniger Tragkraft ein.

Monofile Schnur zum Forellenfischen.

Vorteile

Monofile Schnur ist ein Allrounder zum Forellenfischen und grundsätzlich für alle Methoden geeignet. Monofile Schnur hat eine gute Tragkraft, ist abriebfest und zu einem guten Preis erhältlich.

Die Dehnbarkeit von monofilen Schnüren ist bei den meisten Angelarten auf Forellen ein Vorteil. Die Forellen haben beim Biss weniger Widerstand und merken so weniger das etwas nicht stimmt. Ausserdem federt eine dehnbare Schnur fluchten besser ab. 

Monofile Schüre sind etwas schwerer als geflochtene Schnüre. Mit Monofilen Schnüren kann somit, vor allem mit leichten Ködern, auch bei Wind sehr präzise geworfen werden. Da beim Forellenfischen sowieso sehr dünne Schnüre (0.20mm und dünner) verwendet werden, kann dies ein Unterschied machen.

Ausserdem ist monofile Schnur sehr Abriebfest. Auch bei bei etwas raueren Felsen geht eine monofile Schnur nicht kaputt. Die Sichtbarkeit der Schnur ist zwar höher als die von Flourcarbon jedoch geringer als die von geflochtener.

Monofile Schnur ist auch sehr günstig. Eine Rollenfüllug zum Forellen kostet etwa € 4.50 bzw. CHF 7.50 für 150m.

Dank der hohen abriebsfestigkeit kann man monofile Schnur auch gut zum Eisfischen verwenden.

Nachteile

Monofile Schnur hat aber auch Nachteile. Die Dehnbarkeit kann nachteilig sein. Ausserdem ist Monofile Schnur vergleichsweise eher kurzlebig.

Die Dehnung der monofilen Schnur kann beim Forellenfischen auch nachteilig sein. Der Kontakt zum Köder ist nicht so gut. Für bestimmte Köder oder auf grössere Distanzen kann dies zu einer Schlechteren Bisserkennung führen.

Beim Fischen in grösseren Seen ist die Dehnung der monofilen Schnur eher nachteilig.

Monofile Schnur ist ausserdem vergleichsweise kurzlebig. Das UV-Licht der Sonne schadet dem Material. Je nachdem, wie viel man fischen geht sollte man die Schnur alle ein bis drei Saisons wechseln. Ansonsten ist die Gefahr eines Schnurbruchs höher.

Schnurdehnung beim Forellenfischen

Wie bereits geschrieben kann die hohe Dehnbarkeit der monofilen Schnur beim Forellenfischen ein Vor- und ein Nachteil sein. Es kommt immer auf die Situation an. Meistens braucht man die Dehnbarkeit, manchmal ist sie aber auch von Nachteil.

Für die meisten Köder funktionieren monofile Schnüre gut. Der Fisch merkt beim Biss den Widerstand weniger und nimmt den Köder so besser. Monofile Schnüre eignen sich für folgenden Köder und Montagen:

  • Naturköder (Wurm, Made, usw.)
  • Spoons
  • Spinnköder welche gleichmässig eingeholt werden (Spoons, Spinner, Löffel)
  • Schleppmontagen
  • Grundmontagen
  • Posen, Zapfen
  • Fliegen

Beim Fischen auf grössere Distanz, ab 50m, ist eine Schnur mit wenig Dehnung jedoch von Vorteil. Durch die Dehnung der Schnur ist die Bisswahrnehmung ab dieser Weite schlechter. Bei eine Schnur mit wenig Dehnung kann man den Anhieb schneller setzen und verliert so weniger Fische.

Auch bei Gummiködern und Wobblern ist die Dehnung unerwünscht. Bei Wobblern will man eine direkte Führung haben. Die Dehnung der Schnur ist dann nachtteilig, da so Energie für Bewegungen in der Schnur verloren gehen. Auch bei Gummiködern möchte man einen direkten Kontakt zum Köder haben.

Spoons lassen sich gut mit monofiler Schnur fischen.

Zudem werden bei der monofilen Schnur die Fluchten und Kopfschläge von Forellen gut abgefedert. So ist die Gefahr des Ausschlitzen weniger gross.

Wurfweite

Monofile Schnüre haben den Ruf im Vergleich zu geflochtenen Schnüren weniger Wurfweite zu haben. Dies stimmt nur bedingt. Es kommt immer auf verschiedene Faktoren an: Wurfweite, Wurfgewicht und auch Schnurdurchmesser.

Forellenschnüre haben eine Dicke zwischen 0.22mm bis runter zu etwa 0.125mm. Der Durchmesser von sehr dünnen monofilen Schnüren (0.125mm) ist nicht sehr viel grösser als der von geflochtenen mit gleicher Tragkraft.

Zudem sind Forellenschnüre im Allgemeinen schon sehr dünn. So macht der Durchmesser keinen sehr grossen Unterschied. Bei Meeresschnüren beispielsweise ist der Unterschied der Durchmesser, welcher schnell 0.20mm betragen kann, wesentlich grösser.

Auch die Wurfweite ist ein Faktor. Beim Ultraleichtfischen auf kurze Distanzen macht der unterschied der Durchmesser nicht so einen grossen Unterschied, wie wenn man 80m weit werfen will.  

Das Wurfgewicht ist ebenfalls ein Faktor. Bei schwereren Ködern wie Grundbleien ist der Unterschied, den die Schnur macht nicht so gross, wie bei etwas leichteren Gewichten.

Schnurdicke und Tragkaft zum Forellenfischen

Zum Forellenfischen braucht man keine hohe Tragkraft oder dicke Schnur. Man kann auch grosse Forellen (5Kg +) mit 0.125mm Schnüren mit 2kg Tragkraft  drillen. Solange man eine weiche Rutenspitze hat und die Bremse richtig eingestellt ist, ist dies kein Problem.

Sehr dünne Schnur für Fliegenvorfächer, die Tragkaraft ist ausreichend auch für grosse Fische

Vor allem in Seen, wo man keine Hindernisse hat und die Forelle fast unbegrenzt Schnur nehmen kann, ist dies kein Problem. Auch beim Nymphenfischen (Euronymphing) werden teilweise sehr dünne Schnüre bzw. Vorfächer verwendet, auch beim Fischen in Flüssen.

Tragkrafttabelle für monofile Schnüre

Bei der Schnur sollte man auf eine Markenschnur setzten. No-Name Schnüre sind oft schlecht verarbeitet und brechen schneller.

Zudem findet man bei No-Name Schnüren oft überzogene Tragkraftangaben. Die Tragkraft sollte etwa im angegebenen Bereich liegen. Alles andere ist unrealistisch.

mmKg
0.121.7
0.142.3
0.152.5
0.163
0.183.6
0.204.2
0.225.0
Tragkrafttabelle für monofile Schnüre

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