Das Oberengadin ist fischereilich gesehen eine der interessantesten Regionen der Schweiz. Vom grossen See über Bergseen, Fluss bis hin zum Bergbach findet man alles. Die Fischbestände sind gut und man darf fast alle Gewässer mit dem gleichen Patent (Bündner Patent) befischen.
Im Engadin sind Salmoniden vorherrschend vor allem die Bachforelle und der Seesaibling. Es gibt, vor allem in Bergseen und den Talseen, auch Namaycushsaiblinge (Amerikanische Seesaiblinge). Im Inn und den Talseen gibt es zudem auch Äschen. Der Inn und die Zuflüsse entwässern als einzige Gewässer in die Schweiz in die Donau. Die Ursprüngliche Donauforelle ist im Engadin jedoch aufgrund Hybridisierung unter Druck.
Zum Schutz der Äschen und allgemein zur Erhaltung einer attratkiven Fischerei gelten im Oberengadin besondere Regeln in gewissen Gewässern, zum Beispiel Watverbot, strengere Fanglimiten oder Ködereinschränkungen. Die Saison ist zudem, verglichen mit dem Rest von Graubünden, Je nach Gewässer verkürzt.
Alle Infos zum Patent (Lizenz) findest du in diesem Beitrag auf Alpenforelle. Eine hilfreiche Karte mit Parkplätzen, Zustiegen und anderen Infos findest hier auf Alpenforelle.
Der Inn im Oberengadin
Das wichtigste Fliessgewässer im Engadin ist der Inn oder auf Romanisch En. Dieser zieht sich durch das gesamte Engadin. Der Inn entspringt oberhalb des Lunghinsees, ist aber erst unterhalb des Innfalls bei Maloja befischbar. Fast im gesamten oberengadiner Inn kann man neben Bachforellen auch Äschen fangen.
Der Inn durchfliesst alle vier grossen Engadiner Seen sowie den kleineren Lej Giazöl. Dadurch wird das Wasser gefiltert und kommt hinter dem St. Moritzersee klar wieder in den Inn. Zwischen den vier Seen sind die Innabschnitte relativ kurz und es gibt einige Schonstrecken.
Beim Auslauf in des St. Moritzersees wird das Wasser gefasst und für die Stromerzeugung genuzt. Die Nutzung ist eher moderat vor allem im vergleich zu anderen Kraftwerken, so dass Sunk und Schwall weniger spührbar sind. Zudem muss das Kraftwerk eine Mindeswassermenge durchlassen. In der Schlucht (Chanradüra) zwischen St. Moritz und Celerina führt der Inn nur noch wenig Wasser. Es gab zwar mal einen Fischpass, mittlerweile wird der Austausch von Fischen jedoch vom Fischereiaufseher gemacht. Eine Fischwanderung wäre im natürlichen Zustand nur abwärts möglich.
Nach der Charnadüra fliesst der Inn relativ ruhig und gleichmässig Richtung Unterengadin. Vor Samedan mündet der alte Flaz in den Inn, nach dem Flughafen Samedan kommt auch noch der Hauptarm des Flaz in den Inn. Der Flaz ist durch Gletscherwasser oft sehr trüb und trübt damit auch den Inn ein. Der alte Flaz trübt den Inn oft nur leicht.
Danach fliesst der Inn, meistens ziemlich Trüb, weiter talabwärts, bis kurz vor Brail das Unterngadin anfängt. Es münden nur noch kleinere Bäche ein. Nach S-chanf wird der Inn nochmals gefasst und es bleibt eine kleinere Restwassermenge Richtung der Schlucht zwischen Cinuo-chel und Brail. Beim Kraftwerk gibt es einen funktionierenden Fischpass.
Spots am Oberengedin Inn
Am oberengadiner Inn gibt es diverse interessante Strecken. Verglichen mit anderen Strecken im Kanton ist der Inn im Oberengadin vergleichsweise natürlich und wenig reguliert und der Fischbestand gut. Hinzu kommt, dass der Inn an diversen Stellen auch renaturiet wird.
Die bekannteste Strecke ist zwischen Celerina und Samedan, die Ochsenbrücke und der Innbogen bei Celerina. Das Wasser dort ist praktisch das ganze Jahr klar und der Inn Fliesst dort eher ruhig und regelmässig. Der Inn erinnert dort eher an ein Gewässer der Äschenregion als an ein Gewässer der Forellenregion. Da die Strecke sehr bekannt ist und die Fischerei gut, ist aber auch praktisch immer etwas los, vor allem am Wochenende. Die Fische sind daher auch eher skeptisch und die Fischerei nicht ganz einfach.
Ab der Einmündung des alten Flaz ist der Inn meistens etwas trüber, vor allem wenn der Flaz viel Wasser führt. Grundsätzlich ist eine leichte Trübung aber auch positiv. Da die Strecke auf Höhe des Flughafens liegt, spricht man auch von der Flughafenstrecke. Fischereilich ist die ebenfalls sehr interessant. Der Zugang ist jedoch eher eingeschränkt, da die Strecke gut eingewachsen ist. Das Watverbot macht es an die Fischerei nicht einfacher, vor allem wenn etwas mehr Wasser fliesst.
Ab der Einmündung des Flaz ist der Inn durch das Gletscherwasser praktisch die ganze Saison trüb. Dies schreckt viele Fischer ab, trotzem oder vielleicht grade deshalb gelingen hier immer wieder schöne Fänge. Grade um die Renaturierung bei Bever gibt es schöne Stellen.
Nach Bever ist der Inn teilweise recht stark begradigt. Zudem muss man zu den Spots eher etwas weiter laufen. Zusammen mit der Trübung wirkt das auf viele Fischer etwas abschreckend, etwas zu unrecht. Auch hier gibt es viele schöne Spots. Zudem ist man hier auch eher ungestörter als im oberen Teil. Grade der Teil zwischen La Punt bis zur Wasserfassung und die nachfolgende Schlucht ist ein sehr gutes Äschengewässer. Unterhalb von Madulain ist das Fischen mit etwas mehr Fussweg verbunden, das schreckt viele Fischer ab, macht das Gewässer aber eher besser als schlechter.
Etwas unterschätzt ist auch der Teil zwischen und oberhalb der Seen. In den Seen gibt es immer noch solide Fischbestände und vor allem Äschen und Forellen wandern auch gerne mal in den Inn. Die Abschnitte rund um die Ein- und Ausflüsse sind daher oft auch Schonstrecken. Zudem ist der Inn dort auch eher schwerer zugänglich. Ein Abstecher kann sich aber lohnen.
Äschen im Inn, solider bestand aber fragil
Der gesamte Inn gehört zu den Äschengewässern von nationaler Bedeutung. Grade die Strecke um die Ochsenbrücke ist eine sehr gute Äschenstrecke, obwohl der Fischereidruck hoch ist. Aufgrund der extremen Verhältnisse ist die Population jedoch sehr fragil, Hochwasser und Kälteeinbrüche können ganze Äschenjahrgänge auslöschen. Daher gilt für die Äschenstrecken im Engadin auch besondere Regeln.
Besonders an der Äschenpopulation ist auch, dass eine Naturverlaichung ohne Besatz stattfindet. Dies ist in den meisten Schweizer Äschengewässern nicht der Fall. Die Äschen im Oberengadin stammen vermutlich aus Besatz von Rheinäschen, das legen genetische Untersuchungen nahe. Die Donauäsche, kam ursprünglich nur etwa bis Ardez im Unterengadin vor. Die Donauäschen sind deutlich kräftiger.
Trotz vergleichsweise eher schlechten Äschenfängen, seit 2011 sind die Äschenfänge deutlich zurückgegangen, haben Untersuchungen gezeigt, dass der Äschenbestand im Inn sehr gut ist. Dabei wurden auch etwa 300 Äschen markiert und besendert, Ergebnisse der Aktion vom Oktober 2019 sind jedoch noch nicht bekannt.
Besondere Regeln zur Fischerei im Engadin
Im Engadin gibt es besondere Regeln zur Fischerei im Inn und seinen Nebengewässern, welche in erster Linie dem Schutz der Äschen dienen. Ausserdem soll die Fischerei so auch langftistig attraktiv bleiben.
Die wichtigste Regel ist, dass die Saison am Inn bis La Punt erst am 1.6. beginnt. Dies dient vor allem zum Schutz der Äschen und deren Laichgeschäft. Je nach Witterung kann die Laichzeit auch länger als in tieferen Lagen gehen. Eine kürzere Saison ist zudem Eine zusätzliche Schonmassnahme. Ansonsten sind Äschen bis und mit 31.5. geschont.
Kaltes Wasser und eine längere Laichsaison bedeutet auch, dass sich die Eier und auch die Jungfische langsamer entwickeln. Das ist mit ein Grund warum das Waten im Oberengadiner Inn und Nebengewässern verboten ist. Zudem ist dies eine zusätzliche Schonmassnahme, ohne Waten sind gewisse Stellen nicht befischbar.
Unterhalb des St. Moritzersees gilt am Inn und den Nebengewässern ausserdem: Beschweren der Angelschnur und Schwimmer unterhalb des Köders verboten. Diese Regelung dient dem Schutz der Äsche, welche oft gut auf tief geführte Köder beissen. Leider ist die Regelung etwas schwer zu verstehen. Sinn der Regelung ist, dass der Köder nicht am Grund nachgeschleift wird. Grade mit Blei muss man etwas aufpassen, das ein Schrotblei muss über dem ersten Springer sitzen. Mit einer leicht beschwerten Nymphe kann man je nachdem etwas nachhelfen, eine sehr schwere Nymphe ist jedoch zumindest grenzwertig wenn nicht illegal. Dabei sollte man jedoch auch immer den Schutz des Fisches im Hinterkopf haben, damit die Fischerei gut bleibt ist ein nicht gefangener Fisch auch ein Erfolg. Welche Gewässer genau betroffen sind, schaut man im Zweifel besser in der Fischereikarte nach.
Für alle Fliessgewässer im Engadin gilt ausserdem eine Fangzahlbeschränkung von vier (4) Fischen pro Tag, davon maximal zwei (2) Äschen. Das Schonmass für Äschen ist mit 32cm eher moderat, für Bachforellen gilt aber meistens ein Fangfenster. Fische über 50cm sind vom Fangfenster übrigens ausgenommen.
Trotz der Schonmassnahmen sinken die Fangzahlen im Engadin seit Einführung der Statistik. Gab es 2002 noch über 18000 Fänge und eine CPUE (Fische pro Ereignis) von 1.2 sanken diese auf 14000 Fänge und eine CPUE von 1 im 2011 und landeten 2017 auf dem Tiefstand von knapp 9000 Fängen und einer CPUE von 0.9. 2020 wurden dann neue Regeln und Fangmasse eingeführt, so dass die Fänge dann noch bei etwa 4000 Fischen lagen und die CPUE bei 0.3. Die Fangzahlen von 2020 beziehen sich jedoch nur auf die mitgenommen Fische.
Renaturierung des Inns
Seit 2003 wird der Inn an verschiedenen Stellen renaturiert und revitalisiert. Grundsätzlich sind die Renaturierungen ein Hochwasserschutz, ein breiteres Bett kann mehr Wasser aufnehmen. Die Aufwertung ist aber auch für die Fischerei eine echte Verbesserung.
Der Inn wird schon sehr lange korrigiert. Mit der Begradigung zwischen Bever und La Punt wurde schon in den 1880ern begonnen. Seit 1940 sind die Korrekturen sehr stark. Zum einen dient dies als Hochwasserschutz, zum anderen auch als Landgewinnung. Die Berge im Engadin sind Steil, Landwirtschaft und Infrastruktur haben meistens nur auf der Talsohle platz.
Der Hochwasserschutz ist jedoch relativ. Zwar kann das Wasser auf einer graden Strecke schneller ablaufen, dafür ist der Unterhalt auch aufwändiger. Der Hochwasserschutz ist jedoch nur ein Grund für die Renaturierung. Mittlerweile hat man den ökologischen Wert aber auch den Wert als Naherholungsgebiet erkannt. Verschiedene Renaturierungen wurden auf Gemeindeversammlungen angenommen. Mehr zu den Inn Revitalisierungen gibt es hier.
Seit 2003 wird der Inn wieder aufgewertet. Bekannt und ein positives Beispiel ist die Renaturierung bei Samedan und bei Bever, wo der Flaz und der Beverin in den Inn mündet. Auch bei Celerina ist ein Projekt in den Startlöchern und die Strecke zwischen Bever und La Punt wird in den nächsten Jahren ebenfalls aufgewertet.
Grade die Aufweitung bei Bever und die oberhalb bei Samedan sind Fischereilich sehr interessant. Grundsätzlich sind die Stellen sehr gut erreichbar, man hat keine weiten Fusswege. Der Inn ist jedoch oft sehr eingewachsen, was die Fischerei etwas erschwert, vor allem in Kombination mit dem Watverbot.
Andere Fliessgewässer im Oberengadin
Glücklicher weise besteht das Engadin nicht nur aus dem Inn, es gibt neben dem Inn noch über 20 andere Fliessgewässer. Das schöne daran ist, das Fischen an den Gewässern ist oft mit längeren wegen verbunden, was viele Fischer abschreckt. Eine komplette Übersicht der Gewässer findest du auf der Alpenforellen Karte Graubünden.
Grade bei stakem Wind, was im Engadin nicht selten vorkommt, oder wenn am Inn viel los ist, bieten die anderen Gewässer eine tolle Alternative. Manchmal kann die Fischerei dort auch deutlich besser als am Inn sein. Grade bei starkem Wind ist man in den engen Seitentäleren mit Wald deutlich eihfacher zu befischen.
Der Flaz
Das wichtigste Gewässer neben dem Inn ist der Flaz. 2004 wurde der Flaz aus Hochwasserschutzgründen verlegt, so dass er nun hinter dem Flugplatz Samedan in den Inn mündet und nicht mehr davor. Der Flaz führt, durch die Gletscher im Einzugsgebiet, über das Jahr mehr Wasser als der Inn.
Die Bäche Ova da Bernina und Ova da Roseg bilden ab Pontresina zusammen den Flaz. Danach fliesst er bis Punt Muragl und teilt sich dort in den alten Flaz und den Flaz. Der alte Flaz ist da Bachbett vor der Zusammenlegung wo nur noch wenig Wasser fliesst, der Flaz ist die Strecke am Flughafen bis nach Gravatscha. Auch im Flaz gibt es neben Forellen auch Äschen. Daher gelten auch hier die gleichen Einschränkungen wie im Inn, die Eröffnung ist allerdings bereits am 1.5.
Die Fischerei im Flaz ist geprägt vom Schmelzwasser der Gletscher Morteratsch und Roseg. Grade in den wenn die Gletscher an warmen Sommertagen stark schmelzen ist das Wasser ziemlich trüb. Bei kälteren Temperaturen ist der Flaz aber klarer. Das Wasser ist jedoch eher kälter, auch bedingt durch das Gletscherwasser.
Trübes Wasser bedeutet auch hier nicht, dass man nichts fängt. Trotz Trübung und kaltem Wasser kann man auch am Flaz schöne Fänge machen.
Nebengewässer am Inn
Am Inn gibt es diverse kleine Nebengewässer. Diese liegen ebenfalls in der Talsohle und sind eher ruhig. Manchmal handelt es sich auch um ehemalige Inn Auen, welche durch die Begradigungen abgeschnitten wurden. Die Nebengewässer sind eher Flach und Schmal, eher Wiesenbäche. Da die Gewässer aber alle an den Inn angeschlossen sind, kommen auch durchaus grössere Fische in die kleinen Gewässer, neben Forellen auch Äschen.
Insgesamt gibt es etwa sieben solcher Nebengewässer, zum Beipiel den alten Flaz, Ova Sax oder Funtauna Merla. Diese Gewässer eignen sich besonders gut zum Fliegenfischen, da die Fische eher schreckhaft sind und sich bei zu viel Bewegung oder starkem Aufklatschen des Köders sich schnell verstecken. Ein Abstecher kann sich aber immer lohnen.
Bergbäche im Engadin
Neben dem Flaz, dem Inn und den Seitengewässern gibt es im Oberengadin auch noch etwa 15 Bergbäche. Die Fischerei an den Bächen ist oft mit etwas weiteren Fusswegen verbunden. Das führt dazu, dass der Befischungsdruck deutlich tiefer ist als am gut zugänglichen Inn. Aber auch die gut zugänglichen Gewässer sind eher wenig befischt.
Wirklich gut zugänglich sind nur Ova da Vallun an der Julierpassstrasse und Ova da Bernina an der Berninapassstrasse. Dort gibt es diverse Parkmöglichkeiten. Am Ova da Vallun ist der befischungsdruck aber sehr gering, vielleicht auch weil sich niemand auf dem weg ins Engadin die Zeit nehmen will.
Für die Bäche sollte man sich auf jeden Fall zeit nehmen, einen halben oder einen ganzen Tag kann man einen Bach schon erkunden und befischen, natürlich auch länger. Praktisch ist hier auch das Velo. Mit dem Auto darf man bei den meisten Bächen nicht sehr weit fahren, mit dem Velo kann man etwas Strecke überbrücken.
Spannend sind zum Beispiel Ova da Fedacla im Val Fex, Ova da la Val da Fain und Ova da Minor am Berninapass, aber auch Ova Chamuera. Beim Ova da Varusch ist das Fischen nicht auf der kompletten Länge möglich, da ein Teil im Nationalpark liegt. Sehr interessant ist auch der Beverin bei Bever. Oberhalb von Spinas (RhB Haltestelle) ist der Bach sehr natürlich und wurde als erstes Gewässer als Gewässerperle ausgezeichnet. Auch der Teil unterhalb ist wunderschön.
Das Fischen in Bergbächen ist nicht ganz einfach, wenn man aber gewisse Punkte beachtet kann man auch ohne viel Erfahrung gut fangen. Grundsätzlich muss man etwas präzieser sein als an grossen Gewässern, alles ist etwas Kleinräumiger. Tipps zum Fischen im Bergbach findest du in diesem Beitrag auf Alpenforelle. Übrigens sind die Engadiner Bergbäche auch immer für eine Überraschung gut, wenn kein Wanderhindernis den Weg versperrt, kann man auch die eine oder andere Äsche fangen.
Oberengadiner Seen
Das Oberengadin hat Seentechnisch viel zu bieten. Von den grossen Talseen bis zum Bergsee ist alles zu finden. In den Talseen ist das Bootsfischen auf Saiblinge und Forellen möglich, zu gewissen Bergseen wandert man einige Stunden. Wer die Wahl hat, hat die Qual, daher sollte man sich entscheiden, fischereitechnisch kann man an praktisch allen Seen Sternstunden erleben oder ebenso nichts fangen. Seen welche herausstechen gibt es nicht wirklich.
Oberengadiner Seenplatte
Die wichtigsten Seen im Engadin sind die grossen Seen: Silsersee, Silvaplanersee, Champferersee und St. Moritzersee. Die Fischerei dort ist nicht ganz einfach, in den grossen Seen gibt es aber auch grosse Fische. Es werden immer mal wieder Namaycush Saiblinge über 90cm gefangen
Die Seen können vom Ufer und vom Boot aus befischt werden. Vom Ufer ist es etwas schwerer, mit dem Boot kommt man besser zu den interessanten Spots. Trotzdem ist ein Boot kein muss, auch vom Ufer sind tolle Fänge möglich.
Da die Seen sehr gross sind ist die Orientierung eher schwierig. Grundsätzlich gilt aber: Einläufe und Kanten sind immer heisse Zonen. Etwas schwieriger ist es, diese Stellen im See auch zu finden. Etwas hilft die untenstehende Karte. Wie du Forellen in Seen findest, erfährst du übrigens in diesem Beitrag auf Alpenforelle.
Beim Uferfischen gibt es zwei Punkte die das Fischen erschweren die Zugänglichkeit und die begrenzte Wurfweite. Die Inseln Chaviolas im Silsersee sind eine tolle Struktur, jedoch vom Ufer aus nicht erreichbar. Am Westufer des Silvaplanersees verläuft die Strasse, dass Ufer dort ist prakisch nicht befischbar.
Die Ein- und Ausläufe sind prakisch immer gut befischbar. Damit sind auch Engstellen gemeint, zum Beispiel dort wo der Silvaplanersee in den Champferersee übergeht. Auch Kanten gibt es einige, welche man vom Ufer gut erreichen kann. Auch Flachstellen bis 10m sind sehr interessant, vor allem wenn eine Kante in der Nähe ist. Die untenstehende Karte gibt eine Übersicht, wo sich interessante Strukturen in den Oberengadiner Seen befinden.
Der St. Moritzersee ist vor allem im Sommer gut besucht. Rund um den Auslauf und die Seeseite am Dorf ist meistens viel los. Die Strukturen sind jedoch sehr interessant und die Promenade sehr gut zugänglich. Daher sollte man sich vor allem an schönen Sommertagen eher Morgens dort aufhalten, wenn man in Ruhe fischen möchte.
Bootsfischen ist praktisch nur auf dem Silsersee einfach möglich. Boote können beim Hotel Cristallina gemietet werden auch wenn man dort nicht gastiert. Zudem braucht man ein besonderes Bootspatent. Ansonsten bieten verschiedene Hotels im Engadin für Gäste Boote an, eine Liste findest du in diesem Beitrag auf Alpenforelle. Ansonsten braucht man fast persönlich Kontakte zum Bootsfischen auf den Engadiner Seen.
In den grossen Seen gibt es verschiedene Fischarten, vor allem Salmoniden. Bekannt sind Forellen und Seesaiblinge. Äschen werden jedoch auch immer mehr gefangen. Zu einem Problem haben sich die Kanadischen Seesaiblinge (Namaycushs) entwickelt. Diese Fische sind extrem effektive Jäger, vor allem auch bei kalten Temperaturen. Böse Zungen behaupten das der Besatz in den Seen dazu dient die Namaycushs zu füttern. Neben den Salmoniden gibt es im Silsersee auch Weissfische wie Schwarzfedern. Sonst kommen auch Groppen und Bachschmerlen vor.
Die Seen im Engadin haben allerdings ein Problem mit Belastungen aus Fluorverbindungen. Das Problem ist seit 2020 bekannt. Im Fokus steht dabei Skiwachs von Langlaufskiern, im Winter führen Loipen über die Oberengadiner Seen. Daraus ergibt sich eine PFOA-Belastung der Fische. Fluorkunsstoffe kommen allerdings auch in Alpinskiwachsen, Teflon, Outdoorbekleidung und Angelschnur vor. Einen Artikel aus Fischereilicher sicht gibt es auf der Webseite vom Petri-Heil Magazin, einen etwas neutraleren Arikel auf der Webseite der Engadiner Post.
Die Fangzahlen der Seesaiblinge in den Oberengadinen sind seit Jahren Rückläufig. Während vor 2007 noch über 40‘000 Fische pro Saison gefangen wurden sinken die Fangzahlen sie dann und haben sich seit 2015 auf etwa 7000 bis 5000 Fischen stabilisiert. Alle Fischarten sind zurückgegangen, bis auf die Namaycush. Der Rückgang der Fangzahlen wird unter anderem der auf die PFOA-Belastung zurückgeführt, genaue Untersuchungen gibt es aber nicht. Zudem sagen die Fangzahlen auch nichts über die Biomasse der Fische aus, grade der Silsersee ist bekannt für Fänge von sehr grossen (bis zu 1m langen) Namaycushs.
Um dem Problem mit den Namaycushs zu begegnen kann man auf dem Silsersee im Winter Eisfischen. Die Fischerei ist jedoch eher schwierig, da man den See kennen muss. Aber auch das gibt noch keine Fanggarantie. Mehr zum Eisfischen auf dem Silsersee findest du auf diesem Beitrag auf Alpenforelle.
Kleinere Talseen im Engadin
Im Enading gibt es auch kleinere Seen, den Stazersee, Lej da Spuondas bei Celerina, Lej Aratsch beim Camping Morteratsch, Lej Sax und Lej Gravatscha in der Nähe vom Flugplatz und den Lej da Saletschas bei La Punt. Die Seen zählen, bis auf den Stazersee, als Fliessgewässer. Das Wasser ist aber stehend, die Saison geht aber nur bis 15.9.
Der Lej da Staz (Stazersee) ist ein Sonderfall. Eigentlich ist er ähnlich wie die vier grossen Seen jedoch viel kleiner. Das Problem bei dem See ist, dass er zum einen nicht so ganz gut zugänglich ist, der See ist von viel Schilf umgeben und vor allem an schönen Tagen viel los ist. Im See gibt es viele Weissfische, welche man vom Ufer aus gut beobachten kann. Forellen lassen sich jedoch meistens nicht blicken.
Ebenfalls etwas anders ist der Lej Aratsch beim Camping Morteratsch. Das Wasser kommt aus der Rückgabe vom Kraftwerk Morteratsch aus dem noch klaren Ova da Bernina, bevor der Morteratschbach trübes Schmelzwasser in den Bach bringt. Der See wird von den Campern auch für Freizeitaktivitäten wie Stand Up Paddeling genutzt. Trotzdem kann man doch Fische dort fangen.
Die anderen Seen wie Lej da Spuondas, Lej Sax, Lej Gravatscha und Lej da Saletschas sind sehr ruhige Seen mit grossen Forellen und Äschen. Die Seen sind sehr klar und die Fische sind schwer zu fangen. Trotzdem kann man die Fische fangen, es gelten teilweise jedoch die gleichen Köderbeschränkungen wie im Inn.
Bergseen im Engadin
Im Oberengadin gibt es neben den Talseen auch über 20 Bergseen. Die Seen sind zum Teil gut erreichbar, zum Teil wandert man auch mehrere Stunden zu einem See. In den höhergelegenen Seen gibt es neben Bachforellen auch Namaycushs. Die Bergseen können sehr launisch sein, grade in den Seen, welche schwerer zu erreichen sind kann man aber tolle Fänge machen. Hoch gelegene Seen können auch noch bis im Juni Eis haben.
Manche Seen wie der Lej Ovis-chel, der Lej Nair bei Silvaplana oder der Lej Marsch sind eher wie die kleineren Talseen oder der Stazersee. Die Seen Lej Nair und Lej Pitschen bei Pontresina sind Privatseen und dürfen nur mit Fiegenruten befischt werden, zudem muss man in Pontresina übernachten.
Gewisse Seen wie der Lej da Güglia sind sehr einfach zugänglich, zu diesem See kommt man sehr einfach mit dem Auto. Mehr zum Lej da Güglia gibt es in diesem Beitrag auf Alpenforelle. Seen wie die vorher genannten sind einfach zu Fuss zu erreichen. Die Seen Lej Sgrischus, Ils Lejins, Lej da la Fuorcla, Lej da Diavolezza, Lej Languard oder Lej Muragl lassen sich noch relativ einfach mit Bergbahnen erreichen.
Die anderen Seen sind eigentlich nur mit einer Wanderung zu erreichen. Das bedeutet, dass man sich zum einen Zeit nehmen muss, zum anderen, dass auch viele andere Fischer abgeschreckt werden. Spannende Seen sind zum Beispiel der Lughinsee (Innquelle), Lej da la Tscheppa oder der Lej Minor. Der Lai da Ravais-ch Sur ist zudem besser von Bergün als vom Engadin zu erreichen.
Techniken und Köder im Engadin
Das Engadin ist sehr bekannt für Fliegenfischen. Fliegenfischen bietet sich Aufgrund der Gewässerstruktur und den Fischarten auch an. Speziell auf Äschen kann Trockenfliegenfischen sehr gut funktionieren.
Auch Klassische Techniken können im Engadin erfolgreich sein: Zapfenfischen am Inn, Schleppen vom Boot auf dem Talsee, Spinnfischen am Bergsee oder Tippfischen am Bergbach. Für jeden ist etwas dabei. Mehr zum Fischen im Bergbach findest du übrigens in diesem Beitrag auf Alpenforelle.
Ein guter Tipp zum ist auch der Fischerladen Engadinfisch in Champfer. Hier Erfährt man, was so läuft und fängt. Der Laden hat zudem eine schöne Auswahl an Bindematerial und sowas kann man ja immer brauchen. Ebenfalls sinnvoll ist es, ein Guiding zu machen. Mehr zu Guidings in Graubünden findest du in diesem Beitrag auf Alpenforelle. Besser etwas Geld investieren und die Gewässer kennenlernen als die ganzen Ferien nichts zu fangen.
Spannend sind auch die Fliegenfischerkurse der Villa Margueriata. Diese organisiert im Jahr zwei bis drei Fliegenfischerkurse mit erfahrenen Guides. Dies ist eine gute Möglichkeit das Engadin kennen zu lernen.
Fliegenfischen im Engadin
Das Engadin ist perfekt geeignet zum Fliegenfischen. Zum einen ist man mit einer Fliegenrute sehr vielfältig aufgestellt, zum anderen ist grade der Inn prädestiniert zum Fliegenfischen. An den klaren Abschnitten und auf Äschen ist Fliegenfischen immer eine sehr gute Technik. Mit einer Fliegenrute Schnurklasse 5 und Schwimmschnur ist man sehr breit aufgestellt und kann vom Inn über Bergbach und Bergsee bis zu den grossen Seen ziemlich alles abdecken.
Wer sich stärker auf die Seen konzentriert oder auch mal einen Streamer werfen möchte, kann auch eine 7ner Rute mitbringen. Grade an den grossen Seen oder mit grossem Bissanzeiger kann eine Höhere Schnurklasse Sinn machen. Von den Fischen her Braucht man die Schnurklasse jedoch nicht.
Bei den Fliegen dürfen kleine schwarze oder dunkle CDCs (Hakengrösse 16-20) nicht fehlen. Grade im Inn oder an kleineren (Berg) Seen können die Fische und vor allem die Äschen sehr selektiv sein. Auch leichte Midge Nymphen können (Hakengrösse 14-20) können vor allem bei ruhigen Seen sehr erfolgreich sein. Grade an Seen im Wald können die Fische aber auch gerne mal sehr konzentriert an der Oberfläche fressen.
An den Bergbächen kann das Indicator mit Nymphen sehr erfolgreich sein. Ansonsten funktionieren aber grössere Muster wie Chernobyl Ants oder Hopper an den Bächen. Für das Nymphenfischen am trüberen Inn können auch grössere Nymphen (Hakengrösse 12 oder mehr) oder auffällige Nymphen wie Wurmmuster erfolgreich sein.
Klassische Techniken im Engadin
Auch die Klassischen Forellentechniken können im Engadin erfolgreich sein. Der Inn eignet sich zum Beispiel sehr gut zum Zapfenfischen. Aufgrund der Montageeinschränkungen im Inn sind die Montagen jedoch etwas eingeschränkt.
Das Tippfischen funktioniert an den Bergbächen sehr gut. Die Bäche sind eher klein räumig und hier funktionieren Montagen gut, welche wenig Platz brauchen und man effektiv die vielen möglichen Standorte abfischen kann.
An den Seen, vor allem den Bergseen und den grossen Talseen können auch Köderfischmontagen sehr erfolgreich sein. Grade Namaycushs nehmen gerne Köderfische. In vielen Seen, auch Bergseen, gibt es zudem Elritzen. Wer aber sicher haben will, dass er hat, nimmt besser mit.
Mückensatz
Der Mückensatz ist die Bündner Variante der Hegene. Angepasst auf die Vorgabe maximal drei Hakenspitzen hat der Mückensatz drei Nymphen statt fünf. Der Mückensatz funktioniert vielen Situtationen zum Beispiel klassisch als Hegene vom Boot aber auch mit wenig Gewicht über den Seegrund gezupft. An den Bergseen kann man mit dem Mückensatz bequem auf Grund setzten.
Aufgrund der Montageeinschränkungen am Inn und Nebengewässern ist das Fischen mit dem Mückensatz als Vorbleimontage (Blei/Tiroler Hölzl zu unterst) nicht möglich. Als Mücken (Nymphen) werden einfache Midges Hakengrösse 14 bis 20 verwendet, an Fliessgewässern dürfen die Nymphen aber auch grösser sein. Mehr zum Mückensatz findest du in diesem Beitrag auf Alpenforelle.
Spinnfischen
Spinnfischen im Engadin ist nicht ganz einfach. Das Wasser ist eher kalt, daher sind die Forellen meistens nicht ganz so aggresiv wie in einem Mittellandfluss. Trotzdem kann man auch mit Spinnfischen schöne Fische in den Fliessgewässern machen, die Fischerei ist jedoch eher etwas zäher.
Vor allem in den Bergseen funktioniert Spinnfischen jedoch meistens ganz gut. Vor allem Wobbler Funktioneren an den Bergseen meistens relativ gut. In den grossen Seen hat man zudem die Chance Namaycushs beim Spinnfsichen fangen.
Unterwegs und Übernachten im Engadin
Im Engadin kann man gut mit dem Velo oder mit dem ÖV unterwegs sein. Viele Gewässer kann man auch gut zu Fuss erreichen. Zum übernachten bieten sich neben Hotels vor allem auch Ferienwohnungen oder Campingplätze an.
Wer in Pontresina übernachtet, darf zu den Seen mit dem Bündnerpatent auch noch die Fly Only Seen Lej Nair und Lej Pitschen am Berninapass befischen. Mehr dazu gibt es auf der Webseite von Pontresina.
Velo
Das Velo ist ein sehr gutes Transportmittel zum fischen im Engadin. Vor allem auch das E-Bike ist sehr praktisch, wenn man in Wathosen und mit etwas Ausrüstung unterwegs ist. Unterhalb von Bever werden die Parkmöglichkeiten nah am Wasser rarer. Wenn man den Fussweg von 20min auf einige Minuten verkürzen kann, hat man mehr vom Tag.
Auch für das Fischen an den Bächen ist das Velo optimal, da in den kleinen Seitentälern meistens Fahrverbot für Autos ist. Auch Bergseen erreicht man leichter, wenn man einen Teil mit dem E-Bike machen kann. Auch wenn man an den grossen Seen vom Ufer fischen möchte, ist das Velo parktisch. Von Maloja sind es zum Beispiel 45min Fussweg bis nach Isola, mit dem Bike ist man deutlich schneller.
Sehr gut ist auch, wenn man das Velo irgendwo mitnehmen kann, sei es im Auto, Zug oder Bus. So kann man zum Beispiel das Velo im Zug mitnehmen und dann von dort an den Bergbach oder See. Grade im Sommer gibt es im ÖV vermehrt Möglichkeiten das Velo mitzunehmen.
Öffentlicher Verkehr
Mit dem Öffentlichen Verkehr kommt man im Engadin sehr gut zurecht. Bei gewissen Hotels ist der ÖV, teilweise auch mit Velo, und/oder Bergbahnen bereits inbegriffen. Mehr dazu gibt es auf der Webseite von Engadin Tourismus. Grade wenn man im Engadin übernachtet, ist der ÖV eine gute möglichkeit zum Fischen, vor allem in Kombination mit dem Velo.
Praktisch am ÖV ist zum Beispiel, dass man Strecke am Gewässer machen kann, ohne das man nachher zum Auto zurück muss. Gewisse Bäche, wie zum Beispiel der Beverin sind mit dem Zug beispielsweise sogar besser zugänglich als mit dem Auto. Der ÖV im Oberengadin ist allgemein sehr gut ausgebaut.
Zum ÖV gehören im Engadin auch Bergbahnen. Einige Begseen bei der Diavolezza, Furtschellas, Muottas Muragl oder Corvatsch kann man gut auch mit der Bergbahn erreichen oder den Weg deutlich abkürzen. Ebenfalls kann man auch Pferdekutschen dazuzählen. In das Val Fex oder in das Val Roseg gibt es zum Beispiel regelmässige Kutschenfahrten. Diese sind kosten jedoch extra.
Auto
Auch mit dem Auto kann man sehr Bequem unterwegs sein. Es birgt aber auch etwas die Gefahr, dass man etwas Bequem ist und nur die gut erreichbaren Spots befischt. Diese sind meistens aber eher stärker befischt.
Im Engadin gibt es sehr viele Möglichkeiten das Auto nahe am Wasser abzustellen. Verschiedene Parkplätze findest du auf der Alpenforelle Karte. Grade an der Kantonsstrasse (grade Strasse mitten durchs Engadin) gibt es wenig Parkplätze. Ein Möglichkeit ist es, dass Auto in der Wiese an der Strasse zu Stellen. Gemäss meinen Informationen ist dies nicht illegal (Irrtum Vorbehalten), zumindest vom Bauern aber auch nicht gern gesehen. Wenn möglich, daher besser einen richtigen Parkplatz suchen. Mit dem Auto ist man sehr flexibel und kann auch zu Unzeiten unterwegs sein.
Hotel
Im Oberengadin gibt es vier Hotesl mit explizitem Angebot für Fischer: Waldhaus am See in St. Moritz, Laudinella in St. Moritz, Cristallina in Plaun da Lej Sils, und Chesa Grischa in Sils. Alle diese Hotels bieten eine Bootsmiete an. Je nach Standort am St. Moritzer- oder am Silsersee. Mehr dazu gibt es in diesem Beitrag au Alpeforelle.
Eine weitere Möglichkeit ist die Villa Marguerita in Zuoz. Dies ist mehr B&B und Ferienwohnung, es werden aber auch Fliegenfischerkurse angeboten und die Gastgeber sind selber Fliegenfischer. Das Frühstück ist (persönlich getestet) ebenfalls sehr überzeugend.
Ansonsten gibt es nicht wirklich Fischerhotels im Engadin. Daher kann man auch jedes andere Hotel nehmen. Die meisten Hotels sind auch offen, wenn man den Fang im Kühlschrank lagern will, einfach vor der Buchung anfragen.
Ferienwohnung
Im ganzen Oberengadin gibt es diverse Ferienwohnungen. Günstige Ferienwohnungen findet man, je nach Saison, zwischen CHF 1000.- und CHF 1500.- pro Woche. Der Vorteil von Ferienwohnungen ist, dass man genug Platz hat sich auszubreiten und die Wathosen zu Trocknen. Zudem hat man einen eigenen Kühlschrank, ist unabhängig von Essenszeiten und kann auch bei Bedarf gut noch einige Fliegen nachbinden.
Camping/Camper
Im Oberengadin gibt es fünf Campingplätze, welche ziemlich direkt am Wasser liegen. Das Übernachten auf einem Campingplatz bietet sich daher an. Die Campinplätze sind jedoch auch immer ziemlich gut ausgebucht. Grade der Camping in Silvaplana ist auch bei Kitesurfern sehr beliebt. Mehr dazu erfährst du in diesem Beitrag auf Alpenforelle.
Wer nicht mit Zelt, Wohnwagen oder Camper unterwegs ist, kann auf den meisten Plätzen auch eine kleine Hütte mieten. Die Campingplätze und vor allem auch die Hütten sind im Sommer jedoch meisten gut ausgebucht.
Wildcamping
Wildcamping ist eine tolle Möglichkeit an Bergseen zu fischen, dabei muss man jedoch aufpassen, campieren ausserhalb von Campingplätzen ist in vielen Gemeinden verboten.
Übernachten oberhalb der Baumgrenze, mit oder ohne Zelt, ist aber in der Regel kein Problem. Grade an den Begseen, von denen viele oberhalb der Baumgrenze liegen, ist das Übernachten grundsätzlich unproblematisch. Weitere Infos zum Wild Campen findest du auf der Webseite vom SAC. Eine nicht abschliessende Übersicht mit Verbotszonen gibt diese Karte.