Alles zum Süsswasserfischen in Schweden

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Um in Schweden zu fischen braucht man keine Prüfung. An den fünf grössten Seen und an der Küste braucht man zudem keine Lizenz. Für alle anderen Gewässer brauch man eine Lizenz, diese kostet meistens zwischen 40.- SEK und 200.- SEK pro Tag für Erwachsene. Fischen ist in Schweden einfach zugänglich. Lizenzen bekommt man an vielen Orten wie Tankstellen, Campingplätzen oder Läden. Zudem gibt kann man Lizenzen auch online unter ifiske.se beziehen. Im Winter ist zudem Eisfischen möglich.

Fischen in Schweden

Wer in Schweden fischen darf

In Schweden darf jeder ohne Prüfung fischen. Wer in Schweden fischen möchte, braucht keine Fischereiprüfung. Das Alter spielt keine Rolle und auch nicht ob man im Süss- oder Salzwasser fischt.

Regulierungen

In Schweden gibt es so gut wie keine Regulierungen solange man mit Handgerät (Angel) fischt. Für manche Fische gibt es allerdings Fangmasse. Diese sind auf der Webseite der entsprechenden Behörde zu finden. Aale fangen ist grundsätzlich verboten. Ausserdem ist das Foul Hooking verboten, bedeutet, was bedeutet, es dürfen nur Fische entnommen werden, die im Maul gehakt wurden. Hakt sich der Fisch (z.B. Bei einer Montage mit mehreren Haken) irgendwo anders am Körper, muss dieser Zurückgesetzt werden.

Lizenzen

Lizenzen können entweder auf klassischen wegen Physisch erworben werden, es gibt jedoch auch Anbieter, bei welchen man die Fiskekort online kaufen kann. Lizenzen gibt es entweder für einzelne Gewässer oder ganze Gebiete. Die Preise liegen je nach Fischart im Gewässer zwischen 40.- SEK und 200.- SEK pro Tag. Lachsfischen kostet meisten mehr. Viele Vereine oder Anbieter haben auch Internetseiten auf welchen alle Infos zu finden sind. Kinder bis 16 Jahren können übrigens meisten Gratis angeln.

Angelladen in Schweden, hier findet man auch Lizenzen

Klassische Kanäle

In Schweden bekommt man an diversen Orten Fischereilizenzen. Oft erhält man diese an Campingplätzen, Touristeninfos, Tankstellen oder Läden und natürlich auch in Angelläden. Oft sind am Gewässer auch Tafeln, wo man eine Lizenz kaufen kann.

Online

Lizenzen lassen sich zudem auch Online erwerben. Es gibt zwei Anbieter, Ifiske.se und fiskekort.se. Ifikse.se ist jedoch besser zu bedienen. Es gibt eine Übersichtskarte mit allen Gewässern und man sieht direkt welche Fische in einem Gewässer zu fangen sind. Zudem gibt es von Ifiske.se eine App, welche man sich schon vor dem Schwedenbesuch herunterladen sollte. Einige Lizenzen müssen ausgedruckt werden, daher immer gut die Bedingungen lesen. Eine gute Karte mit eine Übersicht über viele Fischgewässer gibt es auch auf fiskekartan.se. Leider sind auf keiner Internetseite alle Gewässer vorhanden und es gibt Gewässer, welche nur bei einem Anbieter sind. Daher muss man manchmal alle Internetseiten anschauen, um ein Gewässer zu finden.

Freiangelrecht

In den fünf grössten Seen in Schweden Vänern, Vättern, Hjälmaren, Mälaren und Storsjön gibt es ein Freiangelrecht. Alle Regeln gibt es auf der offiziellen Seite svenskafiskeregler.se. Die Webseite ist zwar auf Schwedisch, lässt sich mit dem Google übersetzter jedoch recht gut verstehen. Zudem gibt es eine offizielle Karte mit allen Schutzgebieten, welche hilfreich ist. Die Karte ist allerdings etwas sperrig zu bedienen, zuerst muss man im Reiter Kartalternativ alle Felder markieren. Auch diese Webseite lässt sich gut mit Google übersetzter verstehen.

Screenshot Karte Svenska Fiskeregler (Screenshot)

Zudem gibt es beim Freiangeln auch Fangmasse für gewisse Fische (Lachs, Forelle, Saibling, Zander und Äsche). Diese findet man auf dieser Webseite der zuständigen Behörde unter dem Titel «Minimimått för fångst i sötvattensområden». Wer hier mit seinem Schwedisch an Grenzen stösst, kann auch hier den Google Übersetzer verwenden. Allerdings werden die Namen der Seen teilweise mitübersetzt, was verwirrend sein kann. Zudem gibt für gewisse Fische Mindestmasse und Schonzeiten. Alle Infos gibt es auf der Webseite der zuständigen Behörde.

Welche Fische gibt es

In Schweden gibt es so ziemlich alle europäischen Fischarten. Von Raubfischen wie Barsch und Hecht über Salmoniden wie Forellen, Saiblinge und Lachse bis hin zu Friedfischen wie Karpfen oder Maränen (Felchen). Für die meisten Fische gibt es kein offizielles Mindesfangmass, es wird jedoch empfohlen die Fische etwas grösser werden zu lassen, so dass sie mindestens einmal Laichen können. Gibt es Mindestfanggrössen wird man meistens beim Erwerb der Lizenzen darauf hingewiesen.

Die Ostsee ist relativ Salzarm. Darum kann man im Brackwasser rund um Flussmündungen relativ gut auf Raubfische wie Barsche, Hechte und Zander fischen. Die Ostsee beginnt geografisch etwa an dort wo die Brücke nach Dänemark ist. Bekanntes Raubfischrevier sind die Schären vor Stockholm

Alle Fischarten welche es in Schweden gibt, sind auch auf der Seite von Ifiske.se zu finden. Die deutsche Übersetzung ist zwar manchmal recht holperig, aber die Fischnamen sollten klar sein.

Raubfischangeln in Schweden

In Schweden gibt es unzählige Seen und in den Meisten gibt es einen guten Raubfischbestand (Hecht, Zander, Barsch). Grosse Fische sind nichts aussergewöhnliches. Auch in vielen langsam fliessenden Gewässern gibt es gute Raubfischbestände.

Forellenangeln in Schweden

Schweden bietet auch eine extrem gute Fischerei auf Bachforellen, was manchmal etwas vergessen geht. Sehr bekannt ist Schweden vor allem für Raubufische, Lachse oder Meerforellen. Im Hinterland und vor allem auch in Nordschweden gibt es aber auch sehr gute, wenig befischte Forellenflüsse und -bäche.

Lachsangeln in Schweden

In vielen Schwedischen Flüssen, welche ins Meer münden gibt es Lachse zu fangen. Bekannt sind beispielsweise Lagan und Mörrum. Lachsflüsse finde man aber entlang der ganzen Schwedischen Küste. Wer in Schweden Lachse fischen will sucht am besten über die Karte von Ifiske.se die Küstennahen Flüsse ab. Viele Lachsflüsse sind jedoch nicht auf dieser Karte zu finden. Die Lachssaison dauert meistens von Mai bis August, je nach Gewässer. Lachsfischen ist meistens nur mit Fliegen oder Spinnködern erlaubt.

Lachsfischen am Lagan

Der Beste weg zu reisen

Wer in Schweden zum Fischen ist, sollte möglichst Mobil sein, was Bedeutet am besten mit eigenem Fahrzeug. Hierbei gibt es mehrere Möglichkeiten. Viele Campingplätze, vor allem im Hinterland, sind an Seen gelegen. Daher ist es durchaus attraktiv mit dem Camper oder Wohnwagen unterwegs zu sein. Zudem gibt es in Schweden das Jedermansrecht (allemansrätten), was bedeutet, man darf seinen Camper auch irgendwo an einem See abstellen. Vor allem in gut besuchten Regionen ist dieses Recht jedoch meistens eingeschränkt. Auf vielen Campingplätzen gibt es zudem auch Hütten, welche man mieten kann, falls man lieber ein festes Haus hat.

Campingplatz direkt am See. Hier kann man schon fast aus dem Camper angeln.

In Schweden kann man auch spezifisch Angelferien buchen. Dabei Bucht man meistens eine Hütte irgendwo an einem Waldsee und dazu die Lizenz. Die Hütten sind oft eher etwas abgelegen und man kann die Natur in vollen Zügen geniessen.

Fischerhütten in Schweden

Beliebt ist auch eine Fischerhütte in Schweden zu mieten. Diese liegen normalerweise direkt am Gewässer und ein Boot ist mit inbegriffen. Viel falsch machen bei der Wahl kann man praktisch nicht. Die allermeisten Gewässer in Schweden haben einen guten bis sehr guten Fischbestand. Wenn du nichts fängst liegt es normalerweise an dir und nicht am Gewässer.

Salzwasser Fischen

Schweden ist zudem attraktiv zum Meeresfischen. Das fischen von der Küste aus, ist ohne Lizenz oder Prüfung möglich. Die Gebiete werden unterteil in Kattegat/Skagerrak und Ostsee. Die Ostsee beginnt nach dieser Definition etwas unterhalb von Malmö. In der Ostsee gelten andere Fangmasse als im Gebiet Kattegat/Skagerrak. In der Ostsee gibt es für Hechte beispielsweise ein Fangfenster zwischen 40cm bis 75cm und es dürfen nur drei Hechte pro Tag entnommen werden. Alle weiteren Infos zu den Fangmassen in Schweden gibt es bei der offiziellen schwedischen Behörde unter diesem Link und diesem Link. Auch hier kann der Google übersetzter helfen.

Küste in Schweden lädt zum fischen ein

Zum Salzwasserfischen ist ausserdem die offizielle Karte mit den Schutzgebieten usw. hilfreich. Mehr zur Karte steht weiter oben im Beitrag unter «Freiangelrecht». Zudem gibt es teilweise Zugangsbeschränkungen bei Privaten Zugängen zum Wasser. Auch an Mündungen ist etwas Vorsicht geboten, da man schnell im Fluss fischen kann, für welchen man eine Lizenz benötigt. Zudem muss ein Abstand von 100m zu Fischzuchten gewahrt werden.

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