Trockenfliegen für Forellen, diese Trockenfliegen brauchst du

In Fliegenfischen by BastianLeave a Comment

Zum Fliegenfischen mit Trockenfliegen braucht man keine sehr grosse Auswahl. 32 Fliegen in sieben Mustern reichen, damit man breit aufgestellt ist und die meisten Situationen abdecken kann. 

Es gibt wahrscheinlich 1000 super Fängige Fliegen. Manche haben UV-Aktives Material andere versprechen durch spezielle Farbkombinationen mehr Fische.

Wichtiger als die Fliege ist die Präsentation. Wer mit dem Wurf die Fische verschreckt, dem nützt die beste Fliege nichts. Daher sollte man grunsätzlich die Auswahl klein halten und lieber an der Technik arbeiten.

Einfache aber vielfältige Auswahl an Trockenfliegen.

Wichtig ist auch, dass man Vertrauen in die Fliege hat. Ich kann dir eine Fliege empfehlen, mit der ich schon 50 Fische gefangen habe, wenn du andere Erfahrungen damit gemacht hast nutzt dies wenig. Man fischt automatisch schlechter wenn man das Gefühl hat, dass man sowieso nichts fängt.

Match the Hatch

Match the Hatch beduetet, dass man das grade Schlüpfende Insekt als Insekt in der Fliegenbox hat. Hat man das richtige Muster, kann man wahre Sternstunden am Wasser haben. Forellen fokussieren sich während eines Massenschlupfes oft genau auf das Schlüpfende Insekt.

In der Realität ist dies jedoch schwierig. Zum einen gibt es, vor allem in Mitteleuropa, nur noch wenige solcher Massenschlüpfe. Zudem ist es Schwierig zu prognostizieren wann genau so ein Schlupf satt findet. Wenn man Zufällig ein solches Ereignis hat, braucht man immer noch die passende Fliege.

Ein perfektes Match the Hatch ist meistens daher nicht möglich und auch nicht zwingend nötig. Wer aber weiss, dass er an einem bestimmten Tag an einem bestimmten Fluss fischt, kann sich vorher Informieren und so passende Fliegen kaufen oder binden.

Lauftiefe von Trockenfliegen

Bei den Trockenfliegen gibt es verschiedene Lauftiefen. Der Fliegenkörper kann je nachdem mehr oder weniger tief einsinken. Je nachdem auf was sich die Fische fokussieren kann die Lauftiefe einen Unterschied machen. Daher sollte man von allen Typen etwas in der Fliegenbox haben.

Normale Trockenfliegen

Normale Trockenfliegen laufen etwas höher als Emerger oder Parachute Fliegen. Die Fliege sinkt nicht ganz so stark an. Dies ist die klassische Variante von Trockenfliegen. Auch Terrestrials wie Hopper gehören in die Kategorie. 

Parachute Trockenfliegen

Parachute, auf Deutsch Fallschirm Trockenfliegen, haben den Hechelkranz im 90° Winkel zum Haken. Dadurch sinkt die Trockenfliege etwas tiefer ins Wasser ein.

Parachute Fliegen sind ausserdem sehr gut sichtbar. Im Parachute weden meistens sehr gut sichtbare Farben eingebunden. Für den Fischer gut sichtbar, für Fische unsichtbar. Vor allem in schlechten Lichtsituationen sind Parachute Fliegen daher gut.

Von unten sehen Trockenfliegen aus wie normale Fliegen.
von der Seite und von Oben sind Parachute Fliegen jedoch sehr gut sichtbar.

Emerger

Emerger bedeutet so viel wie Aufsteiger oder Auskriecher. Emerger sind Parachute Trockenfliegen auf einem gebogenen Haken. Sie sollen ein schlüpfendes Insekt an der Wasseroberfläche imitieren.

Der gebogene Haken hat zur Folge, dass der untere Teil der Trockenfliege halb im Wasser ist. Emergers sind somit etwas zwischen Trockenfliegen und Nymphen. 

Emerger funktionieren in vielen Situationen besser als Normale oder Parachute Trockenfliegen. Vor allem wenn die Fische nicht steigen ziehe ich diese Trockenfliege den anderen vor.

Emerger sind teilweise unter Wasser.

Grösse 

Eine gute Standartgrösse für Fliegen ist Hakengrösse 12. In den Meisten Situatinen macht man damit nichts falsch. Es ist jedoch auch Sinnvoll grössere und kleinere Fliegen dabei zu haben.

In sehr klaren und ruhigen Gewässern wie Bergseen aber auch ruhigen Flussabschnittennimmt man eher kleinere Fliegen z.B. grösse 16. Die Fische sind dort meistens skeptischer und nehmen kleinere Fliegen eher als grosse. 

Man kann Trockenfliegen aber auch gut bis Hakengrösse 6 fischen. Vor allem Terrestrials, auf Deutsch Landinsekten, sind eher grösser. Daher gehören auch etwas grössere Fliegen wie Hopper in die Fliegenbox. 

Form

Bei Trockenfliegen gibt es vor allem zwei Formen, schlank und grob. Die meisten Trockenfliegen sind eher schlank. Dies ist das klassische Muster, ein schlanker Körper und ein Kranz aus Hecheln. 

Die andere Form ist Grob. Darunter Fallen vor allem Terrestrials wie Hopper oder Käfer, jedoch nicht ausschliesslich. Auch Köcherfliegen haben ein eher grobes Profil.

Die Form im Detail ist nicht wirklich entscheidend. Forellen ist es ziemlich egal, ob man einen etwas Grob und Dick gebundene Caddis Fly oder einen etwas mager geratenen Hopper verwendet.

Wichtig ist, dass man verschieden Formen, schlank und grob, in der Fliegenbox hat, so dass man auf verschiedene Situationen reagieren kann.

Grobe Terrestrial Trockenfliege.

Farbe

Trockenfliegen gibt es in allen Farben. Vom schlichten Grau bis hin zu grellem Grün oder leuchtend Rot. Bei den Farben gibt es keine Grenzen. Bei Trockenfliegen werden jedoch vor allem natürliche Farben wie Grau, Braun, Oliv oder Schwarz verwendet.

Wichtig ist vor allem das man einige helle sowie auch einige dunkle Trockenfliegen in der Box hat. Dazu noch einige farbige Reizfliegen und man hat eine solide Mischung und ist für die Meisten Situationen gut gerüstet.

Wenn man weiss, dass man an einem bestimmten Gewässer fischt, wo es Insekten in einer bestimmten Farbe gibt, oder wenn man weiss, das Insekten an einem bestimmten Fluss haben, sollte diese Farbe dabei sein. 

Das sind die wichtigen Trockenfliegenmuster

Mit insgesamt 28 Trockenfliegen ist man gut gerüstet für diverse Situationen am Wasser.  Dabei hat man sieben verschiedene Muster zur Auswahl. Gut ist wenn man mindestens drei bis vier Fliegen vom gleiche Muster in der gleichen Grösse hat.

Zwei bis drei Fliegen sind schnell versenkt, kaputt oder hängen im Baum. Dies ist besonders ärgerlich, wenn die Fische genau auf die verlorenen Fliegen beissen und auf andere nicht. Daher ist es Ratsam eher mehrere gleiche Fliegen als viele verschiedene dabei zu haben.

FliegeAnzahl
Klassische Trockenfliege4
Klassische Trockenfliege Parachute4
Reizfliege4
Köcherfliegen4
CDC-Fliege4
Grosse Terrestrial4
Emerger4

Klassische Trockenfliege

Mit klassischen Trockenfliegen macht man eigentlich wenig falsch. Lange bewährt haben sich beispielsweise Adams oder Dun. Auch Farben wie Schwarz oder Olive funktionieren gut. Dies sind generelle Muster, welche viele Insekten auf dem Wasser abbilden können.

Klassiche Trockenfliege Parachute

Neben den klassischen Trockenfliegen sollte man auch klassische Trockenfliegen als Parachute in der Fliegenbox haben. Die wenigen Millimeter welche die Fliege so tiefer im Wasser liegt, kann einen unterschied machen. Auch hier kann man auf Adams, Dun, Schwarz, Olive usw. setzten.

Reizfliege

Reizfliegen sind auffällige Fliegen. Diese können sehr verschieden ausfallen. Muster sind beispielsweise Hexe oder Red Tag mit einem auffällig rotem Schwänzchen. Es gibt aber auch diverse andere auffällige Muster. Typische Farben für welche bei Reizfliegen verwendet werden sind Rot, Orange, Pink oder Chartreuse.

Red Tag Reizfliege

Köcherfliegen

Köcherfliegen, auf Englisch Sedge oder Caddis Fly, sind weit verbreitet. Die Fliegen haben ein eher grobes Profi mit auffälligen Flügeln. Die Flügel sind der prägende Teil der Fliege. 

Köcherfliegen, vor allem solche, welche mit Elk- oder Deerhair Caddis schwimmen sehr gut. Diese Fliegen eignen sich auch zum etwas raueres Wasser zu befischen, wo weniger schwimmfähige Fliegen untergehen.

Gewisse Köcherfliegenarten können gut eine Grösse bis 3cm erreichen. Köcherfliegenimitate dürfen daher auch ruhig grösser sein. Die Muster kommen so sehr nahe an Hopper.

Elk Hair Caddis

CDC-Fliegen

CDC-Fliegen sind sehr feine Fliegen. CDC oder ausgeschrieben Cul De Canard oder auf Deutsch Entenbürzelfedern sind sehr feine Federn. Sie haben eine gute Schwimmfähigkeit und können so sehr fein und leicht gebunden werden. Ausserdem spielen CDC-Fiebern sehr gut im Wasser.

CDC mit sehr feinen Fiebern.

Grosse Terrestrials

Terrestrials gibt es viele und auch in vielen Grössen. Um die Fliegenauswahl hier zu komplettieren sollte man eher grösser Hopper oder Chernobyl Ants nehmen, Hakengrösse 6 bis 10. Diese Schwimmen zum einen gut, zum anderen kann die Grösse auch gut funktionieren.

Solche grösseren Muster funktionieren Beispielsweise an Orten gut, wo Insekten von Wiesen oder Bäumen und Büschen ins Wasser Fallen. Ausserdem eignen sich solche gut schwimmenden Fliegen für Montagen wie Wäscheleine oder Hopper Dropper. 

Emeger

In einer Fliegenbox dürfen Emerger nicht fehlen. Bei Emergern ist der hintere Teil der Fliege unter Wasser. Dies macht Emerger zu top Fliegen auch wenn sonst wenig auf Trockenfliegen läuft.

Das bekannteste Muster ist wahrscheinlich der Klinkhammer. Es gibt aber auch andere Muster, z. B. Missing Link.

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