Zum Spinnfischen gibt es diverse Arten von Ködern. Diese variieren in Form, Grösse, Farbe, Form und Funktionsweise stark voneinander. Grundsätzlich sollten aber alle Spinnköder leichte Beute für Raubfische vorgaukeln.

Spinner
Der Spinner zeichnet sich durch das Spinnblatt aus. Dieses rotiert beim Einholen und produziert so eine Druckwelle. Am Ende ist meistens ein Drillingshaken oder ein Einzelhaken. Spinner sind einfach zu führen, man holt sie gleichmässig ein.
Grundsätzlich gilt hier, je grösser das Gewässer desto grösser darf der Spinner sein. Kleine Spinner haben tiefe Nummern, grosser hohe.

Löffel/Blinker
Der Löffel oder Spoon ist ein Wellenförmiges Metallstück mit Haken am Ende. Löffel gibt es in schmaler oder bauchiger Form. Der Löffel wackelt durchs Wasser und imitiert so einen verletzen Fisch. Löffel können gleichmässig eingeholt werden oder aber mit Pausen, so dass der Löffel etwas absinken kann.

Wobbler
Unter Wobbler fallen grundsätzlich alle Kunstköder, welche die Form eines Fisches imitieren. Der Name kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie Wackler (to wobble = wackeln, taumeln, eiern). Wobbler werden ruckartig geführt und man sollte etwas Erfahrung haben.

Wobbler haben oft Tauchschaufeln. Diese steuern die Bewegung und die Tiefe auf welcher der Wobbler läuft. Die Lauftiefe ist Grundsätzlich auf den Verpackungen angegeben.
Je flacher und grösser die Tauchschaufel, desto tiefer taucht der Wobbler, je kleiner und steiler die Tauchschaufel, desto flacher taucht der Wobbler. Je runder die Schaufel ist, desto grösser sind die Bewegungen des Wobblers, je kleiner die Tauchschaufel, desto kleiner sind die Bewegungen. Mehr zu Tauchschaufeln von Wobblern gibt es in diesem Beitrag auf Alpenforelle.
Es gibt hier etliche Varianten, Formen und Farben, was vor allem für Anfänger unübersichtlich werden kann. Der Name gibt jedoch meistens einen Anhaltspunkt. Bait bedeutet auf Deutsch Köder. Für etwas mehr Übersicht sorgt die folgende Liste:
Name | Beschreibung |
Crankbait | Bedeutet auf Deutsch Kurbelköder. Dies beinhaltet eigentlich alle Wobbler gemeint sind damit aber vor allem Bauchige Wobbler. |
Popper | Auf Deutsch Knaller. Bewegt sich an der Oberfläche und macht Knallgeräusche, welche die Fische anlocken sollen. |
Swimmbaits Floater | Auf Deutsch Schwimmköder. Die Meisten Wobbler sind Swimmbaits. Diese sinken nicht, sondern schwimmen wieder zur Oberfläche wenn man eine Pause beim Einholen macht. |
Sinkbaits | Auf Deutsch sinkender Köder. Zeichnet sich dadurch aus, dass er nicht an der Oberfläche schwimmt sondern absinkt, wenn man ihn nicht einholt. |
Suspender | Bedeutet auf Deutsch so viel wie «in der Schwebe lassen». Der Wobbler hat die Eigenschaft das er im Wasser auf der Höhe wo er ist stehen bleibt, sobald man eine Pause beim Einholen macht. |
Minnow | Auf Deutsch kleiner Fisch oder Elritze. Der Zusatz beschreibt die Form des Wobblers. Minnows sind eher schmal und lang (wie eine Elritze). |
Jerkbait | Auf Deutsch Ruckköder. Der Name sagt schon alles. Der Köder muss ruckartig geführt werden, manche sagen auch peitschen. Jerkbaits haben keine Tauchschaufel. |
Twitchtbait | Bedeutet auf Deutsch Zupfköder. Ähnlich wie der Jerkbait, wird aber sanfter durchs Wasser gezupft. |
Hardbait | Auf Deutsch Hartköder. Alle bis jetzt genannten Beispiele sind Hardbaits. Diese bestehen grundsätzlich aus Hartplastik und haben oben genannte Eigenschaften. |
Softbait Softjerk | Auf Deutsch Weichköder. Damit sind grundsätzliche alle Gummiköder gemeint. Diese wackeln im Wasser meistens natürlicher. Sofbaits haben meistens einen Beschwerten Kopf. |
Twister | Der Twister ist ein wurmartiger Gummiköder mit einem oder zwei Schwänzen. |
Shad | Der Shad ist ein Meeresfisch der zu den Heringen gehört. Mit Shad ist, wenn es um Kunstköder geht ein Gummifisch gemeint. |

Fliegen
Fliegenfischen ist Grundsätzlich eine eigene Art zu fischen. Sie unterscheidet sich von anderen Arten insofern, dass das Wurfgewicht nicht der Köder sondern die Schnur ist. Die Köder (Fliegen) sind Imitate von Insekten und werden aus Natur und Kunstfasern hergestellt.
Grundsätzlich ist es so, dass man mit Fliegen nicht Spinnfischen kann. Es gibt jedoch ein Paar tricks. Diese Variante ist zudem eine Möglichkeit, für Gewässer in welchen man nur Fliegen fischen darf. In diesem Beitrag auf Alpenforelle erfährst du wie man mittels Schwimmwobbler eine Kunstfliege anbieten kann.
Die Einschränkung bezieht sich meisten nur auf die Köder. Natürlich ist es schöner wenn man Fliegen fischen kann, falls man aber die passende Ausrüstung nicht dabei hat oder eine solche nicht besitzt kann dies eine Alternative sein.
Wasserkugel oder Sbirolino
Die Wasserkugel ist eine Plastikgugel welche auf dem Wasser schwimmt. Diese kann auch mit Wasser gefüllt werden um das Wurfgewicht zu erhöhen.
Die Fliegen kann man entweder zwischen der Kugel und der Rute oder nach der Kugel anbringen. Dies macht vor allem an Seen oder grösseren Gewässern an welchen die Fliessgeschwindigkeit sehr gering ist Sinn.
Die Montage funktioniert ebenfalls mit einem Sbirolino. Mehr zum Sbirolino erfährst du in diesem Beitrag auf Alpenforelle.

Streamer oder Marabou Jig
Mit dem Streamer zu fischen ist eine Mischung aus Fliegen- und Spinnfischen. Der Streamer ist eine etwas grössere Fliege und Imitiert einen kleinen Fisch und nicht ein Insekt.
Den Streamer kann man in der Strömung flussabwärts treiben lassen. Dies simuliert ein Fisch der sich zu einem Standort weiter unten im Fluss treiben lässt oder einen toten Fisch.
Eine Alternative beim Streamerfischen mit der Spinnrute ist der Marabou Jig. Mehr dazu findest du in diesem Beitrag auf Alpenforelle.

Comments
Sehr gute Übersicht und Einordnung des Themas. Perfekt für den Einsteiger!
Danke!
Danke für das Lob, schön, dass es dir geholfen hat.