Für die Dry Dropper Montage zum Fliegenfischen braucht man eine Trockenfliege, eine Nymphe und Tippetmaterial. Die Nymphe wird 30cm bis 50cm unterhalb der Trockenfliege angeknotet.
Die Dry Dropper Montage ist nichts anderes als eine Trockenfliege als Bissanzeiger. Die Montage eignet sich für Seen und Fliessgewässer.

Als Dropper wird auf Englisch eine Zusatzfliege bezeichnet. Dry Dropper bedeutet daher so viel wie Zusatztrockenfliege. Bekannt ist auch die Hopper Dropper Montage. Das ist nichts anderes als eine Dry Dropper Montage mit einem Grasshüpfermuster als Trockenfliege.
Dry Dropper Montagen funktionieren Meistens gut im Sommer. Wenn die Fische zum einen gerne Oberflächennahrung nehmen und auch eher auf höher laufende Nymphen steigen. Spätestens, wenn die Fische den Bissanzeiger angreiffen sollte man auf eine Dry Dropper Montage umstellen.
Mit kleinen Trockenfliegen funktioniert die Dry Dropper Montage auch gut in ruhigen Gewässern und bei scheuen Fischen. Dry Dropper ermöglichen eine sehr sanfte Präsentation.
Vorteile der Dry Dropper Montage
Die Vorteile von der Dry Dropper Montage sind eine sanfte Präsentation und dass man zwei oder mehr Köder gleichzeitig anbieten kann. Die Trockenfliege landet von allen Bissanzeigern am sanftesten auf dem Wasser. Thingamabobber, mehr dazu in diesem Beitrag auf Alpenforelle, platschen beispielsweise richtig auf das Wasser und können Fische verschrecken, vor allem in ruhigeren Bereichen.

Die Dry Dropper Montage ist ausserdem sehr interessant, da man zwei oder mehr Köder gleichzeitig anbieten kann. Einen Trockenfliege und eine Nymphe. So hat man doppelte Chancen auf einen Biss. Grade wenn die Fische mal auf Trockenfliege und mal auf Nymphen gehen, funktioniert die Montage sehr gut.
Manchmal kommt es vor, dass die Fische zwar auf die Trockenfliege steigen diese jedoch dann nicht nehmen. In solchen Situationen schnappen die Fische jedoch gerne beim Abtauchen nach Nahrung bzw. gehen auf die Nymphe.
Nachteile der Dry Dropper Montage
Die Nachteile der Dry Dropper Montage sind vor allem, dass die Nymphe nicht besonders tief angeboten werden kann und dass man etwas aufpassen muss, dass die Montage nicht verheddert.
Ein weiterer Nachteil ist, dass Trockenfliegen als Bissanzeiger nur mässig gut funktionieren. Grade kleinere Trockenfliegen tragen meistens nur knapp sich selber. Wenn die Nymphe etwas schwerer ist, wird die Trockenfliege schnell mit hinunter gezogen.

Die Nymphe wird üblicher Weise direkt an die Trockenfliege geknotet. Das bedeutet, die Länge ist nicht verstellbar. Zwar gibt es auch Montagen mit verstellbaren Trockenfliegen, diese sind jedoch aufwändig. Daher eignet sich die Dry Dropper Montage nicht sehr gut für tiefes Wasser oder wenn die Fische am Boden kleben.
Da man mehrere Haken hintereiander hat, besteht die Gefahr des Verhedderns. Daher muss man beim Werfen etwas aufpassen und den Loop etwas offener halten. Bei mehreren Haken besteht ausserdem die Gefahr von Foul Hooking, das bedeutet der Fisch wird nicht im Maul gehakt.
Material für die Dry Dropper Montage
Für die Dry Dropper Montage benötigt man eigentlich nur eine Trockenfliege, eine Nymphe und etwas Vorfachmaterial.
Je schwerer die Nymphe ist, desto besser sollte die Trockenfliege schwimmen. Gut geeignet sind daher zum Beispiel Hopper, Elk Hair Caddis, Chernobyl Ants, Foam Beetles bzw. die meisten Muster mit Foam. Man kann aber eigentlich alles verwenden, was die gewählte Nymphe trägt. Meistens werden Fliegen mit Hakengrösse 18 bis 4 verwendet.

Für Verbindung wird mit monofiles Tippetmaterial zwischen 0.14mm bis 0.20mm verwendet. Je schwerer die Nymphe, desto dicker darf die Verbindung sein. Flourcarbon funktioniert auch, ist jedoch etwas schwerer als Mono. Dünnes Material hat auch den Vorteil, dass der Wasserdruck darauf nicht so gross ist und die Fliege nicht so schnell unter Wasser gezogen wird.
Praktisch sind noch ein Fliegentrockner und Floatant. Da die Trockenfliege sich durch das zusätzliche Gewicht schnell mit Wasser vollsaugt, muss man ab und zu etwas nachhelfen.
Montage von Dry Droppern
Die Montage des Dry Droppers ist relativ einfach. Die Trockenfliege an das Tippet knoten, die Nymphe an ein loses Stück Tippet in der gewünschten Länge knoten und dieses dann mit einem Schlaufenknoten im Bogen der Trockenfliege anbringen.
Um Nymphe zu montieren gibt es diverse Techniken und Möglichkeiten. Neben fixen auch solche, wo man die Höhe der Trockenfliege verstellen kann. Fixe Dry Dropper Montagen sind jedoch deutlich einfacher und reichen meistens auch.
Die gängigsten Methoden Trockenfliege und Nymphe zu verbinden ist entweder die Nymphe an den Haken zu Knoten, die Nymphe mit im Hakenauge anzuknoten, das Knotenende länger lassen und die Nymphe dort anzuknoten, einen Tippet Ring zu verwenden oder die Trockenfliege als Springer anzuknoten. Meistens wird die Fliege direkt am Haken angeknotet.
Die Fliege kann man einfach mittels eines Schlaufenknotens der sich selber zuzieht an der Biegung des Hakens anknoten. Praktisch hierfür ist der Eugene Bend Knoten. Wie der Knoten geht erfährst du in diesem Beitrag auf Alpenforelle. Auch bei Schonhaken komm es äusserst selten vor, dass der Knoten vom Haken rutscht, solange der Knoten fest sitzt.
Der Abstand zur Nymphe bei der Dry Dropper Montage ist üblicher Weise 30cm bis 50cm. Bei Bedarf kann man die länge auch kürzer und länger machen. Manche Fischer verwenden 1m und längere Montagen. Je länger die Montage, desto mühsamer ist jedoch auch das Werfen.
Dry Dropper lassen sich auch gut zuhause vormontieren. Fertig montierte Dry Dopper kann man auf ein Wickelbrett wickeln. Verliert man am Wasser die Montage oder die Nymphe muss man nur die Trockenfliege anknoten und kann direkt weiter fischen.